Zinsaussichten sichern Erfolg des US-Dollars
Zinsfantasien an den Devisenmärkten befeuern derzeit den Aufstieg des US-Dollars gegenüber den anderen Hauptwährungen. In der vergangenen Woche sorgte die Vorsitzende der Federal Reserve Bank Janet Yellen für euphorische Stimmung unter den Anlegern. In ihrer Rede vor dem Finanzausschuss des US-amerikanischen Kongress bestätigte sie, dass die Währungshüter erste Zinsanhebungen noch vor dem Jahresende planen. Kommentare eines weiteren Notenbankers weisen jetzt auf einen genaueren Zeitpunkt hin.
Hinweise konkretisieren sich
In den Köpfen der Marktteilnehmer scheint die lange herbeigesehnte Zinswende nach der herben Enttäuschung im Frühjahr wieder zum Greifen nah. Nach der Chef-Notenbankerin Yellen ließ sich gestern auch der Vorsitzende der regionalen Notenbank von St. Louis zu einer ähnlich hawkishen Aussage hinreißen: Er verwieß auf den September als möglichen Zeitpunkt für erste Zinsschritte durch die amerikanische Notenbank.
In internationalen Vorgängen, die in den vergangenen Wochen die Finanzmärkte in Atem hielten, wie Griechenland oder dem chinesischen Aktienmarkt sieht er anders als einige seiner Kollegen keine Gefahr für die amerikanische Konjunktur. Entsprechend sagt der Banker für das zweite Halbjahr 2015 in den Vereinigten Staaten einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 3% voraus.
Schuldenkrise rückt in den Hintergrund
Tatsächlich hat sich die Lage um Griechenland in den vergangenen Tagen merklich entspannt, das Thema dominiert auch nicht weiter die tägliche Nachrichtenlage. Ein Überbrückungskredit der Europäischen Union über rund 7 Mrd. Euro stellt die Zahlungsfähigkeit des Landes sicher. Wie erwartet kam Griechenland gestern seiner Zahlungspflicht gegenüber dem Internationalen Währungsfonds nach. Dank dieses Vorgangs ist Athen nicht mehr im Verzug und öffnet sich damit den Weg zu weiteren finanziellen Hilfen. Daneben meldet auch die EZB, dass die an sie fällige Rate von 3,5 Mrd. Euro fristgerecht getilgt wurde.
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