US-Arbeitsmarktdaten geben Anlegern Rätsel auf
Im Monat August wurden in den USA weniger neue Arbeitsstellen geschaffen, als Analysten bislang erwartet hatten. Laut dem heute vorgelegten Report des Arbeitsministeriums der Vereinigten Staaten belief sich ihre Gesamtzahl auf lediglich 173.000 statt der antizipierten 220.000. Trotzdem sank die Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum auf 5,1% und erreichte damit ihr niedrigstes Niveau seit 7 Jahren.
Weder hawkish noch dovish
Noch fallen die Reaktionen der Märkte auf diese Neuigkeiten uneindeutig aus. Zunächst schien es, als würde sich der Euro aus seinem gestern erreichten Tief bei 1,1095 USD herauskämpfen, doch die aktuelle Kurslinie zeigt sich volatil und unentschlossen. Zuletzt notierte das Währungspaar EUR/USD bei einem Wert von 1,1118 USD.
Grund für die zögerliche Haltung der Anleger ist der Umstand, dass die heute vorgelegten Zahlen in keine klare Richtung hinsichtlich der Zinswende zeigen. Auf der einen Seite enttäuscht zwar die niedrige Zahl der neu geschaffenen Jobs, auf der anderen Seite liefert der deutliche Rückgang der Arbeitslosenquote gute Argumente für eine Rückkehr zu einer konservativeren Geldpolitik. Prinzipiell stellen die jüngsten Arbeitsmarktdaten also keine Hürde für erste Zinsschritte Mitte September dar.
Hoffnungsschimmer für den Euro
Gute Nachrichten sind die durchwachsenen Daten der Non Farm Payrolls aus den Vereinigten Staaten hingegen für die europäische Gemeinschaftswährung. Nach der Ankündigung des EZB-Chefs Draghi, die QE-Maßnahmen womöglich über den September 2016 hinaus zu verlängern, hatten die Währung stark belastet. Hätten die Arbeitsmarktdaten auf ganzer Linie überzeugt, wäre der Greenback deutlich angezogen und hätte den Euro in der Folge auf einen neuerlichen Tiefflug geschickt. Dank des wenig eindeutigen Ausgangs des heutigen Highlights auf dem Wirtschaftskalender bleiben dem Euro noch Chancen auf Erholung.
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