Pfund fällt auf Dreiwochentief
Für das britische Pfund startete die aktuelle Woche mit schweren Verlusten: Das unter dem Spitznamen Cable bekannte Währungspaar GBP/USD rutschte auf ein Dreiwochentief bei 1,5216 USD, nachdem es in den vergangenen Wochen noch kräftige Gewinne einfuhr. Doch neu veröffentlichte Zahlen belegten, dass das produzierende Gewerbe in Großbritannien während des letzten Monats erheblich langsamer wuchs als bislang erwartet.
Großbritanniens Wirtschaft fällt zurück
Tatsächlich legte der entsprechende Markit-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe im Mai zwar leicht zu und erreichte einen Wert von 52,0. Damit blieb er dennoch deutlich hinter den Prognosen von 52,5 Zählern zurück und konnte die Vorhersagen der Analysten nicht erfüllen.
Die vorgelegten Zahlen stützen die Befürchtungen an den Finanzmärkten, dass die britische Wirtschaft im Allgemeinen an Schwung verloren haben könnte und sich die Erholung im zweiten Jahresviertel nicht den Erwartungen gemäß entwickelt. Erst letzte Woche bestätigte ein amtlicher Bericht, dass die Wirtschaft des Inselstaats im ersten Quartal um gerade einmal 0,3% zulegte. Besonders das produzierende Gewerbe reagierte empfindlich auf die eher ungünstige Kombination aus einem starken Pfund und niedrigen Investitionstätigkeiten. Die Signale der Wirtschaft zerschlagen die Hoffnung der Marktteilnehmer auf baldige Zinserhöhungen durch die Bank of England.
Cameron stellt die EU auf die Probe
Zusätzlichen Druck auf den Wert des Pfunds übt die unsichere Situation über die künftige Rolle Großbritanniens in der Europäischen Union aus. Erst am Donnerstag vergangener Woche löste der wiedergewählte Ministerpräsident David Camerion sein Versprechen an die Briten ein und reichte ein Gesetz in das Parlament, das den Weg für ein Referendum über die Mitgliedschaft in der EU Ende 2017 frei machen soll.
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