Pfund bleibt von Inflationsdaten unbeeindruckt
Neben der heutigen Veröffentlichung der britischen Inflationsdaten trieb den Kurs des Pfunds auch die wachsende Nervosität der Märkte ob der Griechenlandfrage um. Doch die britische Währung zeigte sich dieser Tage gut gegen Krisen dieser Art gerüstet. Am späteren Vormittag gelang ihr gar der Aufstieg gegenüber dem erstarkten US-Dollar - ein klarer Hinweis auf das übergeordnete Aufstiegspotenzial, das im Kurs des unter dem Spitznamen "Cable" bekannten Währungspaars steckt.
Die Vorhersage des Mark Carney
Highlight auf dem Wirtschaftskalender an diesem Dienstag war die Veröffentlichung der britischen Inflationsdaten. Was der Notenbankchef Mark Carney bereits im vergangenen Monat prognostizierte, ist tatsächlich Wirklichkeit geworden: Zwar stieg der Verbraucherpreisindex im Vorjahresvergleich auf 0,1% an, doch die Kerninflation notierte bloß noch bei 0,9% und damit ganze 10 Basispunkte niedriger als von Analysten erwartet.
Die britische Notenbank hat sich auf eine Inflation nahe der Nullmarke eingerichtet, erwartet jedoch schon zum Jahresende wieder eine ansteigende Rate. Entsprechend entspannt nahmen die Teilnehmer an den Devisenmärkten die vorgelegten Zahlen hin, der Kurs des Pfunds gab sich ungerührt und stieg unaufhaltsam gegenüber dem US-Dollar an. Am Nachmittag erreichte die britische Währung einen Wert von 1,5632 USD.
Paar mit Aufstiegspotenzial
Seit einigen Monaten befindet sich das Pfund jetzt auf einem ungebremsten Aufstiegskurs. Die technische Analyse bescheinigt dem Währungspaar hohe Chancen auf einen längerfristigen Wertgewinn. Am Vormittag, kurz nach Veröffentlichung der Inflationszahlen, ging es dennoch kurzzeitig abwärts. GBP/USD erreichte bei 1,5545 USD ein Sitzungstief. Es ist auch die Unsicherheit der Anleger hinsichtlich der Griechenlandfrage, die in den kommenden Tagen noch für eine erhöhte Nachfrage des Greenbacks sorgen dürfte. Dieser bleibt als klassische Safe-Haven-Währung gestützt, im Tagesverlauf stieg der US-Dollar-Index auf 95,25.
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