Arbeitsmarktdaten belasten den US-Dollar
Endlich bietet der Wirtschaftskalender einmal wieder ein Alternativprogramm zum anhaltenden Ringen und Bangen um die finanzielle Zukunft Griechenlands. Ohnehin sind alle weiteren politischen Verhandlungen auf die Zeit nach dem griechischen Referendum verlegt, bis Anfang der nächsten Woche sollte das Thema also keine größeren Schlagzeilen mehr produzieren. Im Fokus der Finanzmärkte stehen denn auch die neuesten Beschäftigungszahlen aus den Vereinigten Staaten.
Potenzial nicht erfüllt
Im Vorfeld der Veröffentlichung hielt sich der Greenback gegenüber den anderen Leitwährungen noch vornehmlich stabil und auch der US-Dollar-Index notierte unverändert bei 96,41. An die Juni-Zahlen des US-Arbeitsministeriums stellten die Analysten recht gemäßigte Erwartungen: Rund 233.000 neue Stellen sollten laut ihren Prognosen im Verlauf des Monats geschaffen worden sein, damit markierten sie bereits einen spürbaren Rückgang gegenüber dem Mai.
Raum für positive Überraschungen gab es reichlich, schließlich ließ sich aus den US-Nachrichten der letzten Wochen eine anziehende wirtschaftliche Erholung des Landes ableiten. Für die Anleger zählen in dieser Situation ohnehin nur die möglichen Auswirkungen auf die Zinspolitik der Federal Reserve Bank. Solide Zahlen hätten den Zeitpunkt für erste Zinsanhebungen erneut in greifbare Nähe rücken können.
Ernüchternde Entwicklung
Doch die tatsächlich vorgelegten Daten enttäuschten die Märkte auf ganzer Linie, der US-Dollar knickte prompt gegenüber seinen Konkurrenten ein. Gerade einmal 223.000 neue Stellen konnte die US-Wirtschaft schaffen, deutlich weniger als nach den ohnehin moderaten Prognosen der Analysten. Darüber hinaus stieg auch die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 10.000 auf 281.000 Anträge.
Die Daten haben das Potenzial, die herrschende Verunsicherung hinsichtlich der Zinswende in den Vereinigten Staaten noch zu vergrößern. Für den Greenback ziehen sie eine Korrekturbewegung nach sich, am deutlichsten fiel der Wertverlust gegenüber dem Yen aus. Am Nachmittag notierte das Währungspaar gerade noch bei 123,108 JPY, während es nur wenige Stunden zuvor mit 123,531 JPY handelte.
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