China tritt auf die Notbremse
In einem Versuch, die Turbulenzen an den chinesischen Aktienmärkten in den Griff zu bekommen, senkte die Zentralbank des Landes überraschend den Leitzins. Diese Maßnahme soll nicht nur die Börsen stabilisieren sondern auch längerfristig die abgeflaute Konjunktur in Schwung bringen. Nach der Abstufung um 0,25 Prozentpunkte beläuft sich der Leitzins jetzt auf 4,6%.
Zentralbank zeigt sich reaktionsschnell
Begründet hatte die Notenbank Chinas ihren plötzlichen Schritt mit den jüngsten Unsicherheiten, die an den Finanzmärkten entstanden sind. Diese forderten eine höhere Flexibilität bei der Geldpolitik ein. Experten bewerten diesen taktischen Zug mit gemischten Gefühlen: Auf der einen Seite sollte die Absenkung des Leitzinses tatsächlich dazu führen, dass sich der chinesische Aktienmarkt wieder erholen kann. Auf der anderen Seite aber ist der angerichtete Schaden so einfach nicht mehr wett zu machen. Unter den Anlegern ist eine Panik ausgebrochen, die die Entwicklungen an den Märkten schwer voraussagbar macht.
US-Dollar mit Gewinnen
In Folge der PBoC-Entscheidung konnte sich der US-Dollar gegenüber den anderen Hauptwährungen leicht stabilisieren und seine Talfahrt etwas ausbremsen. Der US-Dollar-Index stieg entsprechend auf 94,25 an, nachdem er am Montag auf ein Achtmonatstief von 92,52 stürzte. Am Abend sank auch der Wechelkurs des Währungspaars EUR/USD auf ein Tief bei 1,1409 USD. Der Euro profitierte in besonderem Maße von den Entwicklungen in China und der daraus resultierenden Abwertung des Greenbacks. In der Nacht zum heutigen Mittwoch holte die Gemeinschaftswährung bereits wieder auf, glich ihre Verluste weitestgehend aus und notierte bei 1,1522 USD.
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