Euro schnellt nach US-Arbeitsmarktzahlen aufwärts
Unter den Anlegern an den Devisenmärkten verbreitete sich in den vergangenen Tagen ein zunehmender Optimismus. Gerade gegenüber dem US-Dollar gestaltete sich die Stimmung gut, man erwartete sich von den jüngsten Daten aus den Vereinigten Staaten eine Bestätigung für die eine große Hoffnung, die die Märkte aktuell bewegt: Die Fed werde noch vor Jahresende an der Zinsschraube drehen und damit zu einer normalen Geldpolitik zurückkehren. Mit dem heutigen Tag könnten die Aussichten darauf platzen.
Anleger wähnen Zinswende in Gefahr
Bereits am Donnerstag kamen unter einigen Anlegern leichte, stille Zweifel auf: Das US-Arbeitsministerium vermeldete, dass die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in der zurückliegenden Woche um 10.000 angestiegen war. Ein böses Omen, ganz besonders so kurz vor der Bekanntmachung der offiziellen Arbeitsmarktdaten an diesem Freitag. Doch für mehr als ein leichtes Zaudern im Kursverlauf reichte die Nachrichtenlage noch nicht aus, der Greenback hielt sich weiterhin stabil gegen die anderen Leitwährungen.
Unterstützung für US-Dollar bricht ein
Doch mit dem heutigen großen Knall scheint vorerst aller Optimismus versiegt. Weit hinter den Erwartungen der Märkte blieben die vorgelegten Zahlen des US-Arbeitsministeriums zurück. Innerhalb des vergangenen Monats schaffte die US-Wirtschaft gerade einmal 142.000 der antizipierten 203.000 neuen Stellen. Damit gestaltet sich die Situation am amerikanischen Arbeitsmarkt längst nicht so entspannt wie bislang angenommen. Schwer wiegt darüber hinaus auch der Fakt, dass der durchschnittliche Stundenlohn der Amerikaner im Monat September stagnierte statt um 0,2% anzusteigen.
Um Punkt 14.00 Uhr reagierte der Kurs des Währungspaars EUR/USD auf die veränderte Nachrichtenlage: In kürzester Zeit schnellte der Euro von 1,1156 USD auf 1,1294 USD. Inzwischen konnte die gesamteuropäische Gemeinschaftswährung noch weiteren Boden gut machen und handelte gar über der Marke von 1,13 USD.
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