EZB-Entscheid im Fokus
Heute blieb das Handelsgeschehen ruhig, die Anleger gaben sich im Vorfeld des morgigen EZB-Entscheids vorsichtig. Überhaupt hielten sich die charttechnisch relevanten, fundamentalen Signale für Euro und US-Dollar weitgehend die Waage: Aufgrund der Verunsicherung hinsichtlich der Zinswende durch die Fed stand der Greenback unter keinem guten Zeichen. Den Euro hingegen brachten Aussichten auf eine Ausweitung des Maßnahmenpakets der EZB unter Druck. Nach einem Hoch von 1,1372 USD am Vormittag fiel das Währungspaar EUR/USD auf 1,1343 USD zurück.
Dollar-Kurs bleibt angeschlagen
Seit Tagen bereits sehnen sich die Finanzmärkte nach einem eindeutigen Signal, das die künftige Richtung der amerikanischen Geldpolitik vorgeben könnte. Zwischen der immer wieder neu aufkeimenden Hoffnung auf eine baldige Zinswende durch die amerikanische Notenbank und der Ernüchterung ob vorgelegter Daten aus der US-Wirtschaft schwankt der unstete Kurs des US-Dollars.
Auch die gestern veröffentlichten Zahlen aus dem Baugewerbe konnten kein eindeutiges Bild liefern, das die Sorgen, die globale Konjunkturflaute werde auf die Vereinigten Staaten übergreifen, hätte verfliegen lassen. Während die Zahl der Baubeginne im zurückliegenden Monat um 6,5% angestiegen ist, ging die Summe der ausgestellten Baugenehmigungen im gleichen Zeitraum um 5,0% zurück.
Kein Ende des QE in Sicht
Zwar verhilft die aktuelle Schwäche des US-Dollars der europäischen Gemeinschaftswährung immer wieder zu leichtem Auftrieb, doch einiges deutet darauf hin, dass das Kräfteverhältnis mit der morgigen EZB-Sitzung auf den Kopf gestellt werden könnte. Zahlreiche Anleger lesen die enttäuschenden Inflationszahlen aus der Eurozone als ein Signal, das die EZB veranlassen könnte, ihre ohnehin expansiv ausgerichtete Geldpolitik noch weiter zu lockern. Spekulationen drehen sich dabei um eine Ausweitung des milliardenschweren Anleihekaufprogramms, das noch mindestens bis September des nächsten Jahres laufen soll.
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