Pfund rutscht auf Siebenjahrestief
Dieser Tage hat es der US-Dollar wirklich nicht leicht, seine Kursgewinne werden täglich von neuen Hiobsbotschaften über die globale Wirtschaftslage auf der einen Seite und stetig sinkende Ölpreise auf der andren Seite bedroht. Während andere Währungen, allen voran der Yen und der Schweizer Franken, von diesem Umstand profitieren, stürzte das britische Pfund ins Bodenlose. Das Cable getaufte Währungspaar GBP/USD erreichte heute ein Siebenjahrestief.
Löhne drohen zu stagnieren
Enttäuschende Signale vom Arbeitsmarkt des Inselstaats Großbritannien setzten die Landeswährung an diesem Mittwoch mächtig unter Druck. Im Tagesverlauf rutschte ihr Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar auf 1,4126 USD - ein Tiefstand, der seit März 2009 nicht mehr erreicht wurde.
Den neu vorgelegten Zahlen zufolge nahm die Arbeitslosigkeit insgesamt zwar deutlich ab, zugleich jedoch verlangsamte sich der Lohnzuwachs der Briten noch einmal. Angesichts dieser Lage am angespannten Arbeitsmarkt steigt die Wahrscheinlichkeit darauf, dass die Leitzinssätze der Bank of England noch für lange Zeit auf ihrem derzeitigen Niveau verharren werden. Vor einigen Wochen noch galt Großbritannien nach den Vereinigten Staaten als der Kandidat mit realistischen Aussichten auf eine baldige Anhebung des Leitzinses.
Zinsschritte in weite Ferne gerückt
Seit vielen Monaten bereits ist der zu niedrige Lohnanstieg in Großbritannien ein Thema, das die Finanzmärkte beschäftigt. Während sich die Wirtschaft in den vergangenen Jahren prächtig erholen konnte und immer neue Erfolge vorzuweisen hat, blieb die Auswirkung auf die Gehälter der Briten auf der Strecke. Inklusive Zusatzzahlungen wie Boni stiegen die Einkommen zuletzt um gerade einmal 2,0% an, damit verlangsamte sich der Zuwachs nocheinmal gegenüber dem vorangegangenen Quartal. BoE-Vorsitzender Mark Carney bestätigte, dass die Währungshüter erst dann gewillt seien, an der Zinsschraube zu drehen, wenn Inflation und Wirtschaftswachstum anziehen.
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