Vorteile als Kreditnehmer bei der aktuellen Null-Zins-Politik
Mario Draghi lässt nicht locker. Entgegen vielen Hoffnungen hält der Chef der EZB an der Null-Zins-Politik fest. Das zieht für den Euro weitreichende Folgen nach sich. Eine davon ist eine Abwertung der Währung gegenüber dem US-Dollar. Importe in US-Dollar gehandelter Güter werden somit teurer. Ob das auch eine Preissteigerung an der Zapfsäule mit sich bringt, bleibt vorerst abzuwarten. Eine andere Folge sind Strafzinsen für Banken, die Geld bei der Zentralbank hinterlegen. 0,4 Prozent werden für hinterlegte Guthaben verrechnet. Doch was bedeutet das alles für Sparer und Kreditnehmer?
Niedrige Zinsen stehen für günstige Kredite
Anstatt das Geld bei der Zentralbank zu hinterlegen, sollen es die Banken in Form von günstigen Krediten unter das Volk bringen. Das ist offenbar die Absicht der EZB. Tatsächlich sind Kredite für die Schaffung von Wohnraum günstig wie nie. Auch Konsumkredite werden günstig angeboten. Kredite sind offenbar die einzige Option, wie Banken noch Geld verdienen können.
Stehen günstige Kredite für günstiges Wohnen?
Sind Wohnbau-Kredite günstig, steigt die Nachfrage. Aber Baumaterial und Grundstückpreise werden dadurch teurer. Das erhöht die Baukosten bzw. die Verkaufspreise. Dennoch sollte sich von dieser Entwicklung niemand abschrecken lassen. Die Schaffung von Wohnungseigentum zählt noch immer zu den sichersten Anlagen - vor allem im Hinblick auf eine wachsende Preise und steigende Mieten.
Kleinsparer - einst gern gesehene Kunden
Mit der Zinspolitik der EZB überhaupt nicht einverstanden sind Sparer. Das Sparbuch bringt schon lange keine Zinsen mehr. Auch der Bausparvertrag ist keine attraktive Alternative mehr bei der Suche nach einer attraktiven Veranlagung. Tages- und Festgeld eigenen sich für kurze Veranlagungszeiträume. Hier lässt sich der Notgroschen für unerwartete Ausgaben aufbewahren. Sollten Waschmaschine, TV oder Therme ihren Dienst versagen und eine Neuanschaffung erfordern, bieten Tages- und Festgeld die ideale Möglichkeit zur Veranlagung und einen schnellen Zugriff auf das Geld. Doch welche Veranlagung wählt man für lange Zeiträume wie bei einer privaten Pensionsvorsorge?
Vorsorge - die Alternativen zum Euro
Da der Euro keine attraktiven Renditen verspricht, bleibt keine andere Möglichkeit, als sich nach einer Alternative umzusehen. Die in der Vergangenheit oft beschworenen Aktien hätten mit der Null-Zins-Politik eigentlich aufwerten müssen. Leider blieb die Erwartung hinter der Entwicklung zurück. Zu unsicher ist vielen Anlegern diese Alternative. Auch bei den Versicherungen regt sich nichts. Versicherer haben dasselbe Problem wie Banken: Sie wissen nicht, wie sie das Geld der Kunden veranlagen sollen. Als langfristige Anlageoption bietet sich wieder einmal Gold an. Besonders in unsicheren Zeiten hat sich Gold immer wieder als sicherer Hafen bewährt.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.