Theresa May belebt das Pfund
Seit dem britischen Brexit-Votum schien der Kurs des Cable genannten Währungspaars GBP/USD nur noch eine Richtung zu kennen: abwärts. Die Unsicherheit von Märkten und Wirtschaft lasteten auf dem Landeswährung, das unter dem Druck unter ein 31-Jahrestief rutschte. Doch dieser Tage kommt endlich Bewegung in die Politik, der Inselstaat scheint sich von seiner Schockstarre zu lösen. Die Anleger goutieren diesen Schritt mit einem kräftigen Kursplus, zuletzt notierte Sterling bei 1,3144 USD.
Keine Erholung auf Dauer
Schneller als erwartet präsentiert Großbritannien seine neue Premierministerin Theresa May. Ein wichtiges Signal, um endlich mit den Verhandlungen rund um den Brexit beginnen zu können. Für das britische Pfund barg diese zügige Einigung die Chance auf Erholung. Ein wenig scheint von der großen Unsicherheit genommen, die die Anleger an den Devisenmärkten umtrieb.
Dennoch - sowohl für Großbritannien als auch für das Pfund stehen schwere Zeiten bevor. Der positiven Reaktion der Märkte stehen noch viele Fragezeichen gegenüber. Keiner weiß, wie sich die wirtschaftlichen Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und der EU künftig gestalten werden. Und noch lässt sich nur erahnen, was der Austritt Großbritanniens langfristig für die Wirtschaft des Inselstaats bedeuten wird.
BoE entscheidet über künftigen Kursverlauf
Einige Analysten bewerten die nahe Zukunft des britischen Königreichs düster: Mit dem Austritt sei ein Rückgang von Investitionen und Immobiliengeschäften verbunden. Einige stellen gar nicht länger die Frage, ob Großbritannien in eine Rezession rutschen wird sondern nur noch, wie lange diese anhalten wird.
Wichtiger Impulsgeber für den weiteren Kursverlauf des Pfunds dürfte die für Donnerstag angesetzte Sitzung der Bank of England sein. Die Zeichen deuten auf eine weitere Lockerung der britischen Geldpolitik, um einer möglichen Konjunkturabschwächung vorzubeugen.
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