OPEC treibt Öl-Währungen in die Höhe
In einem überraschend ausgehandelten Deal einigten sich die OPEC-Staaten, künftig weniger Öl fördern zu wollen, um den globalen Ölpreis zu stabilisieren. Die schiere Masse von Öl auf dem Markt hatte stark auf die Preise gedrückt. Profiteure dieser Entwicklung sind die Landeswährungen ölfördernder Länder.
Historischer Beschluss
Die Organisation erdölexportierender Länder, kurz OPEC, wurde 1960 in Bagdad gegründet. Zu ihren Mitgliedern zählen Saudi-Arabien Iran, Irak, Kuwait, Venezuela, Libyen, Indonesien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Nigeria, Algerien, Angola. Ihr gemeinsamer Anteil am globalen Rohölmarkt macht etwa 40% aus, die OPEC übt also eine gewaltige Macht auf die Preisentwicklung des Rohstoffs aus.
Selbst für Branchenexperten war die Einigung der Länder in der Woche, künftig weniger Öl fördern zu wollen, völlig überraschend. In der Vergangenheit konnte sich die OPEC selbst vor dem Hintergrund rapide fallender Rohstoffpreise zu einem solchen Schritt nicht durchringen, was andere ölfördernde Staaten, allen voran Russland, stark unter Druck setzte.
Langfristige Wirkung ungewiss
An den Märkten blieb die Reaktion auf die neue Entwicklung nicht lange aus. Schlagartigen schossen die Preise in die Höhe, an der New Yorker Börse verteuerte sich das Rohöl um über 5%. Landeswährungen erdölfördernder Staaten profitierten von dem OPEC-Entscheid. der australischer Dollar erreichte gegenüber seinem US-amerikanischen Pendant ein Dreiwochenhoch.
Allzu nachhaltig dürfte dieser Aufschwung jedoch nicht ausfallen. Schon zum Ende der Handelswoche drohen dem Erdölpreis erhebliche Verluste. Die anfängliche Euphorie der Investoren musste der Skepsis weichen: Zwar war der Beschluss ein wichtiges Symbol der OPEC, doch konkrete Beschlüsse hatten die Länder nicht gefasst. Auch werten die Analysten die selbst auferlegte Drosselung von 33,2 Millionen Barrel Öl auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel pro Tag als einen Tropfen auf den heißen Stein.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.