Pfund nach BIP-Zahlen stabil
Nach dem Brexit-Votum in Großbritannien begann an den Devisen- und Aktienmärkten das große Zittern: Wie wird die britische Wirtschaft auf den bevorstehenden Austritt des Inselstaats aus dem Bund der EU-Staaten reagieren? Für die Mehrheit war klar: Es wird bergab gehen. Entsprechend schwach war die Durchsetzungskraft des britischen Pfunds in den vergangenen Wochen. Die Veröffentlichung des UK Bruttoinlandsprodukts gab jetzt neuen Einblick in die wirtschaftlichen Trends in der Post-Brexit-Zeit. Und für Pfund Sterling ergaben sich neue Impulse.
Erste Post-Brexit-Daten
Die BIP-Zahlen aus dem Vereinigten Königreich waren eines der Highlights auf dem Wirtschaftskalender der noch aktuellen Handelswoche. Es sind die vermutlich bedeutendsten Daten, die seit dem Brexit-Votum veröffentlicht wurden. Offenbaren sie doch die wirtschaftliche Dynamik in der Zeit vor dem unmittelbar bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU.
Zur großen Überraschung von Analysten fielen die tatsächlich veröffentlichten Zahlen optimistischer aus als erwartet. Prognosen gingen im Vorfeld von einem Wachstumsplus von 0,3% aus, der schwächsten Leistung des Jahres. Tatsächlich aber verzeichnete der BIP ein Wachstum von 0,5%.
Dienstleistungssektor kann sich behaupten
Doch neben dem traditionell in Großbritannien starken Dienstleistungssektor konnte kaum eine Branche wachsen. Der produzierende Sektor schrumpfte gar um 0,4%, die Industrieproduktion um 1,0%. Am härtesten trag es den Bausektor, der Wachstumseinbußen von 1,4% hinnehmen musste.
Dennoch - das britische Pfund ließ sich vorerst nicht beirren. Nach einer kurzen Talfahrt stieß das Cable genannte Währungspaar GBP/USD bei 1,2119 USD auf Unterstützung, erholte sich schnell und notierte zuletzt wieder bei 1,2167 USD. Damit erreichte der Kurs das Niveau des Vortages.
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