Sterling von UK-Daten gestärkt
An diesem Freitag waren es endlich wieder einmal Kennzahlen, die den Verlauf des Pfund-Kurses bestimmten. Seit dem Brexit-Votum im Juni des vergangenen Jahres galt die Aufmerksamkeit der Anleger im britischen Pfund vornehmlich der Politik und nicht etwa der Wirtschaftslage. Optimistische Handels- und Gewerbezahlen von der Insel lenkten heute den Blick ab vom ewigen Streit über den EU-Austritt. Lange dürfte die Euphorie der Anleger indes nicht anhalten. Dazu birgt das Brexit-Gesetz zu viel Brisanz.
Wachstumskurs in Brexit-Zeiten
Bis auf ein Sitzungshoch bei 1,2585 USD stieg das Cable genannte Währungspaar GBP/USD im Tagesverlauf an, ehe es auf Widerstand stieß. Die Anleger reagierten auf die neueste Veröffentlichung des britischen Office for National Statistics, das heute erfreuliche Zahlen verkünden durfte. So stieg im Monat Dezember die Gewerbeproduktion um 2,1%. an - und übertrumpfte damit die Erwartungen von 0,5% um Längen. Auch das verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Zuwachs um 1,4%. Die Industrieproduktion schaffte gar 1,1%.
Im gleichen Zeitraum schrumpfte das britische Handelsdefizit von 11,56 auf 10,89 Milliarden GBP zusammen. Die vorgelegten Zahlen dürften vor dem Hintergrund eines von Theresa May angestrebten harten Brexits für Optimismus sorgen.
Reformpläne beflügeln US-Dollar
Zum Nachmittag bekam Pfund Sterling aber doch noch einmal die Stärke des US-Dollars zu spüren. Zuletzt musste sich die britische Währung auf 1,2457 USD zurückziehen. Wie ambivalent das Verhältnis der Märkte zu Donald Trump ist, ließ sich heute beobachten. Der Mann, der vor wenigen Tagen noch auf dem Wert der amerikanischen Währung lastete, sorgte heute für kräftigen Rückenwind. Begeistert nahmen die Anleger die Ankündigung einer geplanten Steuerreform auf. Am Donnerstag veröffentlichte Zahlen aus dem US-Arbeitsministerium belegten zudem einen Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 12.000 auf 234.000.
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