US-Dollar hängt nach Fed-Entscheid durch
Am Donnerstag hob die amerikanische Federal Reserve Bank den Leitzinssatz um 25 Basispunkte an. Dieser Zinsschritt wurde im Vorfeld bereits von den Märkten erwartet. Trotzdem reagiert der US-Dollar zum Ende der Handelswoche mit einem echten Durchhänger. Was ist passiert? Hinsichtlich künftiger Zinsschritte zeigte sich die Zentralbank erstaunlich reserviert. Anleger reagierten mit Enttäuschung, die Nachfrage nach dem Greenback brach ein.
Fed schlägt dovishe Töne an
Am Vormittag des heutigen Freitags gab der US-Dollar gegenüber den anderen Hauptwährungen kräftig nach. Bis auf ein Fünfwochentief ging es für den Kurs der amerikanischen Landeswährung abwärts. Schon kurz nach der geldpolitischen Entscheidung der Fed am Donnerstag wandten sich die Anleger vom Greenback ab.
Damit reagierten sie auf den dovishen Tonfall der Zentralbanker, der die Erwartungen der Anleger enttäuschte. In ihrem Zinsentscheid stellen sie klar, dass sie für das Jahr 2017 an den geplanten drei Leitzinsschritten festhalten werden. Spekulationen drehten sich im Vorfeld der Ankündigung darum, dass diese Zahl möglicherweise auf vier angehoben werden könnte.
Wahlausgang beflügelt Euro
Im Kurs des Greenbacks hinterließ die Enttäuschung der Investoren deutliche Spuren. Eine günstige Gelegenheit für die europäische Gemeinschaftswährung, ihre Gewinne der vergangenen Tage gegenüber dem US-Dollar noch auszubauen. Ihr Wert kletterte bis 1,0781 USD und damit auf das höchste Niveau seit Anfang Februar. Inzwischen stieß EUR/USD auf Widerstand und musste sich auf zuletzt 1,0743 USD zurückziehen.
Der Euro profitierte die vergangenen Tage von Spekulationen um eine frühzeitigere Zinserhöhung in der Eurozone - obwohl diese Möglichkeit von EZB-Chef Mario Draghi bislang dementiert wird. Für weiteren Auftrieb sorgte der Ausgang der Wahl in den Niederlanden, bei der der rechtsliberale Premier Rutte vorne lag. Der rechtsextreme Kandidat Wilders konnte zwar die Zahl seiner Sitze im Parlament ausbauen, musste sich aber mit dem zweiten Platz begnügen. Vorerst gilt die Bedrohung eines möglichen EU-Austritts der Niederlande damit als gebannt.
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