Draghi treibt den Euro an
Für die europäische Gemeinschaftswährung Euro startet die noch junge Handelswoche mit einem Paukenschlag. Äußerungen des Chefs der Europäischen Zentralbank Mario Draghi trieben ihren Wechselkurs überraschend in die Höhe. EUR/USD erreichte am Mittag in der Spitze einen Wert von 1,1288 USD - und notierte damit bei einem Zweiwochenhoch.
Wirtschaft und Inflation auf gutem Weg
Gute Stimmung bedeutet an den internationalen Finanzmärkten alles. Und die verbreitete heute der EZB-Chef Mario Draghi im Rahmen einer Notenbank-Konferenz in Portugal. Er bescheinigte der Wirtschaft im Euroraum eine solide Entwicklung, alle Zeichen deuten auf eine anhaltende, stabile Erholung hin.
Ungewohnt positive Worte fand der oberste Zentralbanker außerdem zur Entwicklung der Inflation, deflationäre Tendenzen seien in der EU überwunden. Weiter noch, die Umstände, die die Inflation akut beeinträchtigen, bezeichnete Draghi als Einmalfaktoren. Insgesamt sei eine Wende weg von deflationären hin zu inflationären Einflüssen zu beobachten.
Ende der expansiven Geldpolitik?
Mit diesen Worten können Anleger Hoffnung auf die Aussicht einer Wende in der europäischen Geldpolitik schöpfen. Entsprechend erhielt die europäische Gemeinschaftswährung heute auf breiter Front Unterstützung.
Tatsächlich bleibt Draghi in seinen Aussagen weiterhin zurückhaltend. Zwar seien die Wachstumsraten im gesamten Euroraum stabil, um sie aufrecht zu erhalten, ist laut dem EZB-Chef aber weiterhin ein erheblicher Stimulus notwendig. Bei einem Abbau von Konjunkturmaßnahmen muss die Zentralbank also mit äußerster Vorsicht vorgehen.
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