Euro klettert auf Dreijahreshoch
Seit Jahresbeginn kann der Kurs des Währungspaars EUR/USD immer neue Erfolgsmarken feiern. An diesem Freitag erreicht die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar ein Dreijahreshoch, zuletzt notierte sie bei 1,2139 USD. Befeuert wird sie von der Aussicht auf erfolgreiche Regierungssondierungen in Deutschland und Spekulationen über einen geldpolitischen Richtungswechsel in der EZB.
Signale für geldpolitischen Wandel
Noch nie zuvor hat die Regierungsbildung hierzulande so lange gedauert. Das machte bereits die europäischen Partner nervös. Mit Erleichterung reagierten heute die Finanzmärkte auf die Nachricht, dass die 24-stündige Mammutsitzung zwischen CDU, CSU und SPD einen Durchbruch erzielt haben soll. Damit wähnt man sich einen großen Schritt in Richtung einer neuen, stabilen Regierung näher.
Noch gewichtiger für den Erfolg des Euros aber ist das jüngst vorgelegte EZB-Protokoll. Darin wollen Anleger Signale entdecken, die auf die lang ersehnte Wende in der europäischen Geldpolitik hindeuten. Der anhaltenden Phase ultra-lockerer Geldpolitik könnte bald ein Ende gesetzt werden. Der EZB-Rat berief sich laut Protokoll auf das stabile Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der Inflation.
Euro-Potenzial ausgereizt?
Eine günstige Nachrichtenlage für die Kursentwicklung der europäischen Gemeinschaftswährung also. Sie durchbrach an diesem Freitag die Marke von 1,21 USD und stieg damit auf ihr höchstes Niveau der vergangenen drei Jahre.
Experten indes werten das Aufstiegspotenzial des Euros als ausgereizt. Der Wert von EUR/USD könnte sich bis Jahresende stabilisieren, soll ihren Prognosen zufolge aber nicht weiter nach oben ausbrechen.
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