Moving Average
Unter Moving Average versteht man auf Deutsch den Gleitenden Durchschnitt bei der Chartanalyse. Den Moving Average gibt es in verschiedenen Variationen, so gibt es den einfachen Durchschnitt, den MVA, aber auch den exponentiell geglätteten Durchschnitt, den EMA. Für die Erklärung der Bedeutung des Moving Average reicht aber die Verwendung des einfachen Durchschnitts aus. Dieser gibt den Durchschnittswert der Kurse für eine bestimmte Anzahl von Perioden zurück. Je mehr Perioden man in die Berechnung einfließen lässt, desto "glatter" wird der Durchschnitt. Je weniger man nimmt, desto mehr entspricht die Linie dem Chartverlauf.
Im Beispiel sind zwei solcher Durchschnitte in den Chart eingezeichnet. Gute Trading-Programme bieten diese Funktion standardmäßig an. Hier kann man dann meistens auch die Anzahl der Perioden einstellen. Für das Beispiel wurde ein MVA mit 7 Perioden (orange) und 20 Perioden (blau) genommen. Man sieht hier schon deutlich, dass die blaue Linie wesentlich weniger Schwankungen aufweist.
Aber wie kann man den Moving Average nun für die Technische Analyse verwenden? Die Idee dahinter ist eigentlich ganz simpel: Immer wenn der MVA mit der kleineren Periode den MVA mit der größeren Periode schneidet, dann ist ein drehender Kursverlauf sehr wahrscheinlich. Im obigen Chart sieht man diesen Trendwechsel sehr schön. Allerdings muss aber auch aufpassen, denn bis es einen Schnittpunkt gibt, ist es meist schon zu spät und man verpasst evtl. den richtigen Einstiegszeitpunkt. Zudem funktioniert diese Methode nur in Trendphasen. In Seitwärtsphasen liefert der MVA sehr oft Fehlsignale, was man auch am Anfang des Charts sieht, dort sind die Schnittpunkte bedeutungslos.