Was ist ein Market-Maker?
Den Begriff eines Market-Makers kennt man vor allem aus dem Börsenhandel von Wertpapieren, doch auch im Devisenhandel gibt es Market-Maker. Im Wertpapierhandel ist ein Market-Maker ein professioneller Börsenhändler, dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass möglichst viele Wertpapiere handelbar sind. Dies geschieht dadurch, dass der Market-Maker eine größere Menge an Wertpapieren zu einem etwas höheren Briefkurs, als es der aktuelle Börsenkurs des Wertpapiers tatsächlich ist, zum Verkauf anbietet. Gleichzeitig fragt der Market-Maker an, ob er diese Anzahl an Wertpapieren zu einem niedrigeren Geldkurs ankaufen kann. Der Gewinn des Market-Makers liegt in der Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs. Für einen Aktionär bietet der Market-Maker den Vorteil, dass sich immer ein Käufer beziehungsweise ein Verkäufer für ein bestimmtes Wertpapier findet, auch wenn die Marktlage gerade nicht entsprechend ist. Außerdem sind Market-Maker immer sehr vertrauenswürdig und solvent, was für den Aktionär eine gewisse Sicherheit bedeutet. Des Weiteren orientieren sich die Kurse eines Market-Makers an der aktuellen Marktlage und die Gegenseite muss nicht befürchten, mit der Transaktion einen Verlust zu erleiden.
Auch im Forex-Handel, also dem internationalen Handel mit Fremdwährungen, gibt es Market-Maker. Allerdings handelt es sich im Devisenhandel in der Regel um Forex-Broker, die auch als Market-Maker tätig sind. Die eigentliche Aufgabe eines Forex-Brokers ist die Weitergabe der Kundenorder an die Devisenbörse. Außerdem muss der Forex-Broker darauf achten, dass alle Aufträge genau nach Vorgabe ausgeführt werden. Doch viele Forex-Broker sind gleichzeitig als Market-Maker tätig. Das ist ein großer Vorteil für den Forex-Handel, da auf diese Weise sichergestellt wird, dass der Devisenmarkt immer liquide ist und alle Kundenaufträge abgewickelt werden können.
Die meisten Devisenhändler unterhalten ein Forex-Konto bei einem Forex-Broker. Wenn nun ein Händler eine Kauforder über eine bestimmte Position zu einem festgesetzten Kurs aufgibt, untersucht der Forex-Broker, ob einer oder mehrere seiner anderen Kunden zur gleichen Zeit eine Verkaufsorder zu genau demselben Kurs aufgegeben haben. Ist dies der Fall und hat der Devisenmarkt den vorgegebenen Kurs erreicht, leitet der Forex-Broker diese Order nicht an die Börse weiter, sondern er führt die Order gegeneinander aus. Dadurch, dass der Forex-Broker in diesem Moment als Market-Maker handelt, verlangt er keine Provision von seinen Kunden, sondern er zieht seinen Gewinn aus dem sogenannten Spread, der Differenz zwischen Ankaufskurs und Verkaufskurs.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.