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Geschrieben von forextotal am 16. Dezember 2010
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Inflation oder Deflation, was ist besser?

Geldnoten in der HyperinflationIn der Bevölkerung hat man immer leichte Angst, wenn man das Wort Inflation hört. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die Hyperinflation in der Vergangenheit, in der das Geld so schnell entwertet wurde, dass man für 1 Million Mark gerade mal noch ein Brot kaufen konnte. Vor dieser Geldentwertung haben alle Respekt, man will ja, dass das eigene Geld, was man auf dem Konto hat, möglichst viel wert ist und eine hohe Kaufkraft hat.

Bei einer Deflation regt sich eigentlich keiner groß auf. Das Geld wird ja schließlich mehr wert und man bekommt theoretisch mehr Güter für weniger Geld. Dennoch ist es nie das Ziel einer Zentralbank oder der Politik in eine Deflation zu geraten. Warum?

Nun, die Antwort ist an sich ganz einfach. Inflation also "Geldentwertung" sorgt für einen Aufschwung, denn die Schulden, die ein Unternehmen oder ein Land hat, werden automatisch auch weniger. Kredite sind billig zu haben, weil das Zinsniveau bei der Inflation meist sehr niedrig ist. Die Leute haben somit auch keinen Anreiz mehr zu sparen und geben das Geld aus. Die Nachfrage nimmt zu, das Angebot wird teurer, die Preise steigen: Inflation!

Die Deflation bremst die Wirtschaft aus. Der Wert des Geldes nimmt zu, Schulden wirken erdrückend. Die Zinsen sind hoch, was für eine verminderte Kreditaufnahme sorgt, dafür sparen die Leute ihr Geld lieber, weil es so schöne Zinsen gibt. Der Konsum geht zurück, die Unternehmen müssen die Preise senken, die Gewinne schmelzen, es kommt zum Abschwung.

Was ist nun besser: Inflation oder Deflation? Nun die Frage ist nicht, was ist besser, sondern muss man sich für eines entscheiden? Denn zur Wirtschaft gehört nun mal ein Auf und Ab. So gesehen gibt es auch immer inflationäre und deflationäre Phasen. Wichtiger ist es, dass es weder extrem in die eine noch in die andere Richtung geht. Eine Hyperinflation wäre genauso schlecht, wie eine extreme Deflation. Um ein langfristiges Wachstum zu bewerkstelligen, sollte es eine moderate Inflation geben, die sich im Bereich von 1-2% Prozent bewegt.

Übrigens: Aussagen von Leuten, die behaupten früher wäre alles billiger gewesen, sind aufgrund der Inflation zustande gekommen. Aber genauso wie die Preise steigen, steigt auch das Lohnniveau. D.h. die Kaufkraft ist im Vergleich zu früheren Zeiten nicht unbedingt gefallen. In einer Inflation sollte man also nicht grundsätzlich etwas Schlechtes sehen. Man muss lediglich beobachten, dass man sein Geld nicht von der Inflation auffressen lässt, denn die Rendite einer Geldanlage sollte immer höher als die Inflationsrate sein, sonst vermindert man langfristig sein Vermögen.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

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