DAX hat Rekordmarke im Visier
Ließen in den vergangenen Tagen und Wochen Themen wie der noch ungelöste US-Haushaltsstreit, der schwierige Wahlausgang Italiens oder auch die Sorge einer frühzeitigen Zinsanhebung durch die Fed Unsicherheiten an den Börsenmärkten aufkommen, scheint es nun, als würden all diese Punkte in den Hintergrund geschoben. Verdrängt, um Platz zu machen für eine ganz andere, überaus positiv aufgenommene Aussicht.
Lockere Geldpolitik für das Wohl der US-Konjunktur
Am Montag signalisierte die US-Notenbank Fed durch ihre stellvertretende Chefin Janet Yellen eine unverändert aggressive Fortsetzung des Anleihekaufprogramms zur Stützung der Wirtschaft. Eine ähnlich lockere Geldpolitik wird vom Chef der Bank von Japan erwartet. Auch Großbritannien könnte am Donnerstag nach der Ratssitzung neue Anleihe-Käufe in Aussicht stellen, um einer drohenden Rezession entgegenzuwirken.
DAX schreibt neues Jahreshoch
Die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Liquiditäts-Rally verliehen den Märkten bereits am Montag und Dienstag Flügel. Der DAX notierte am Dienstag zu Handelsschluss mit einem Plus von 2,3 Prozent bei 7.870 Punkten - und damit nur noch einen Sprung von seinem eigenen Rekord entfernt. Erst zweimal hat der Deutsche Aktienindex in seiner Geschichte die Marke von 8.000 Punkten überschritten: Im März 2000, als er bei 8.065 Punkten notierte und sieben Jahre später im Mai 2007, als er mit 8.105 Punkten sein bisheriges Allzeithoch schrieb. Auch am heutigen Mittwoch startete der DAX mit einem erneuten Jahreshoch von 7.907 Punkten in den Handel und hat seine Rekordmarke scheinbar fest im Visier.
Dow Jones auf Allzeithoch
Seine Rekordhürde aus Oktober 2007 von 14.198,10 Punkten hat der Dow Jones am Dienstag bereits erfolgreich genommen: Direkt nach Handelsbeginn knackte er erstmals seinen eigenen Rekord, um nur wenige Stunden später - zum Frankfurter Handelsschluss - sogar bei 14.274 Punkten zu notieren. Ob dieser Ausbruch ein nachhaltiger ist, wird sich noch zeigen müssen. Derzeit sieht es aber so aus, als würde auch der Mittwoch dem US-Index nichts in den Weg stellen können.
Drohende Inflation?
Während kritische Investoren angesichts der Gefahren einer drohenden Inflation, durch die neu in Aussicht gestellten Geldzuflüsse, wieder zu Gold greifen, und den Wert am Dienstag auf 1.579,70 Dollar je Feinunze ansteigen ließen, reagieren andere Börsen-Anleger optimistisch auf die positiven Signale aus dem Dienstleistungssektor, gepaart mit der Aussicht, die deutsche Wirtschaft könne unmittelbar vor einem Comeback stehen.
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