CHF/JPY: Marktausblick KW 39/2013
Der Schweizer Franken erreichte im September 2000 gegen den japanischen Yen sein Allzeittief bei 58,82. Seit diesem Zeitpunkt bewegte sich der Kurs wieder dynamisch nach oben und steht aktuell vor einem äußerst massiven Widerstand, dem 50%-igen Fibonaccie-Retracement. Dieser bildet sich durch die gesamte Abwärtsbewegung vom Allzeithoch zum Allzeittief, wie in Abbildung 1 zu erkennen ist. Dieser wurde erfolglos im letzten Jahr getestet und sorgte für einen schnellen Abverkauf.
Damit steht auch im kleineren Zeithorizont dieses Retracement im Fokus der Überlegungen. Die letzten zwei Handelstage konnten keinen Tagesschlusskurs über diesem Widerstand erreichen. Somit ist für die nächste Handelswoche ein Rücklauf zu erwarten, der sich als Pullback auf das Ausbruchslevel bei 108,71 (Jahreshoch 2012) äußern könnte. Aber auch ein tiefergelegener Rücklauf bis 107,45 liegt im Bereich des Möglichen. Anschließend steht jedoch die Chartlage auf absolut bullisch und inklusive der allgemeinen Yen-Schwäche, könnte es beim dritten Angriff auf das 50%-ige Retracement zu einem Durchbruch kommen. Im optimalen Fall wird diese Überwindung mit einem Tagesschlusskurs respektive Wochenschlusskurs bestätigt. Mit diesem Schritt würden alle Barrieren fallen und das nächste Ziel bzw. Widerstand befindet sich erst bei 112,47. Dazwischen bestehen aktuell keine Widerstände und diese Bereiche sorgen meist für gesunde Rallyes.
Für die Bären ist aktuell wenig Luft in diesem Chart. Allerdings mahnt hier der Angriff auf das Retracement im letzten Jahr. Dieser führte zu einem satten 3000 Pips umfassenden bärischen Impuls. Aktuell ist aber mit einem solchen Szenario nicht zu rechnen. Ernsthaft könnten die Marktteilnehmer im bärischen Lager erst bei einem Durchschreiten der 102,00 Marke über eine neue Baisse nachdenken.
Auch im Stundenchart bleibt das 50%-ige Fibo-Level zentrales und entscheidendes Element. Aktuell konsolidiert das Währungspaar auf hohem Niveau die von Ben Bernanke ausgelöste Rallye. Durch diese hat sich eine Range gebildet, die in beide Richtungen erfolgreiche Tradeansätze bilden könnte. Jedoch haben diese gefährliche Tücken. Zum einen sorgt auf der Unterseite das Jahreshoch von 2012 für Unterstützung, zum anderen entfaltet eben jener erwähnte Fibo-Level Widerstand. Rein technisch wäre vorläufig die Unterseite zu bevorzugen, mit einem Mindestziel bei 108,36. Anschließend sollten wieder Long-Einstiege gesucht werden.
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