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Geschrieben von Mario Singh am 20. Januar 2014
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AUD/USD: Australischer Dollar bewegt sich auf 85 US-Cents zu

Mario SinghEnde vergangener Woche gab es schlechte Nachrichten vom australischen Arbeitsmarkt. In der Folge sackte das Währungspaar AUD/USD um 100 Pips innerhalb von nur einer Stunde ab. Im Dezember sank die Zahl der Erwerbstätigen um 22.600, obwohl Experten einen Zuwachs von 10.000 Jobs in Aussicht gestellt hatten. Die Zahl der Vollzeitstellen fiel um 31.600 und dadurch im Gesamtjahr 2013 um 67.500 - das ist der höchste Rückgang seit 1992, als sich der Jahresverlust auf 88.800 Arbeitsplätze summierte. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2013 bei 5,8 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit Juni 2009.

Den Grundsatzentscheidungen vom 5. November und vom 3. Dezember des vergangenen Jahres folgend, kam der Governeur der Reserve Bank of Australia (RBA), Glenn Stevens, zu dem Entschluss, dass der Wechselkurs "unangenehm hoch" sei. Das zentrale Entscheidungsgremium der RBA beließ den Referenzzinssatz auf dem Rekordtief von 2,5 Prozent. Seit Beginn der zunehmend expansiven Geldpolitik im November 2011 sind die Zinsen um 2,25 Prozentpunkte gesunken. In einem Interview mit der Fachzeitschrift Australian Financial Review vom 13. Dezember signalisierte Stevens, dass er ein Niveau von 85 US-Cents für "angemessener als 95 Cents" halte.

Basierend auf den von Bloomberg durchgeführten Expertenumfragen sind die drei Top-Prognosen für den Australischen Dollar:

  1. AUD/USD auf einem Niveau von 0,86 zum Ende des Jahres 2014.
  2. Mit einer 44-prozentigen Wahrscheinlichkeit wird der Referenzzinssatz bis Mitte 2014 niedriger als aktuell liegen. Eine Woche zuvor lag diese noch bei 23 Prozent.
  3. Vermutlich wird die australische Wirtschaft im laufenden Jahr um 2,7 Prozent wachsen. 2015 wird sich das Wachstum vermutlich auf 3 Prozent beschleunigen.

Aktuelle Daten aus China unterstützen die These vom schwachen Aussie-Dollar in nächster Zeit:

  1. Das Wirtschaftswachstum lag im Schlussquartal 2013 bei 7,7 Prozent. Obwohl der Anstieg etwas unter den 7,8 Prozent des Vorquartals liegt, ist er dennoch leicht höher als der Forecast.
  2. Das Wachstum der Industrieproduktion im Dezember sank auf ein Fünfmonatstief von 9,7 Prozent. Das liegt sowohl unterhalb des 10 Prozent-Wachstums im Vorquartal wie auch den prognostizierten 9,8 Prozent.
  3. Die Anlageinvestitionen (ohne ländliche Haushalte) wuchsen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zwischen Januar bis Dezember um 19,6 Prozent. Dieser jährliche Zuwachs steht einem Median der Vorhersagen von 19,8 Prozent und einem Wachstum von 19,9 Prozent innerhalb der ersten elf Monate 2013 gegenüber.
  4. Die Einzelhandelsumsätze im Dezember stiegen um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lagen damit genau gleichauf mit dem Median-Forecast. Im Vormonat betrug dieses Wachstum 13,7 Prozent.

Top-News in dieser Woche

Australien: Verbraucherpreisindex q/q (CPI), Mittwoch, 22. Januar, 01:30 Uhr (MEZ)
Ich vermute ein Wachstum um 0,5 Prozent (zuvor: 1,2 Prozent).

UK: Arbeitslosenquote, Mittwoch, 22. Januar, 10:30 Uhr (MEZ)
Ich gehe von einem Wert von 7,3 Prozent aus (zuvor 7,4 Prozent).

Kanada: Kernhandelsumsätze m/m, Donnerstag, 23. Januar, 14:30 Uhr (MEZ)
Ich gehe davon aus, dass der Wert bei 0,3 Prozent liegen wird (zuvor 0,4 Prozent).

Trade-Call

Auf dem H1-Chart sieht man sehr schön, dass das Währungspaar AUD/USD einem Abwärtstrend unterliegt, der von den schwachen Arbeitsmarktzahlen aus dem Dezember noch unterstützt wird. Der weitere Trend zeigt ganz klar nach unten - erst recht, nachdem der wichtige Handelspartner China für das Schlussquartal 2013 leicht verschlechterte Zahlen gegenüber dem Vorquartal berichtete. Darüber hinaus unterstützt die australische Geldpolitik offiziell ein Niveau von 85 US-Cents und damit einen schwächeren Aussie-Dollar.

AUD/USD Marktausblick 20.01.2014

Es empfiehlt sich "short" zu gehen, sobald die Kurse die Abwärtstrendlinie bei 0,8828 durchbrochen haben. Die Platzierung eines Stop-Loss von 50 Pips leicht oberhalb des letzten Support/Resistance-Niveaus scheint angebracht. Die Profit-Targets für diesen Trade sind: Schließen der ersten Position bei 0,8778 und der zweiten Position bei 0,8728.

Mario Singh fungiert als Group Executive der britischen Holdinggesellschaft Prime Mantle Corporation (PMC) sowie als Director of Training and Education der Tochtergesellschaft FX Primus Ltd., einem der am schnellsten wachsenden Forex-Broker Asiens. Als einer der anerkanntesten Experten im Forex Trading-Bereich, der unter anderem regelmäßig als Experte bei CNBC auftritt und einem Millionenpublikum die Zusammenhänge der Finanzmärkte erläutert, schulte Singh unter anderem die Deviseninvestmentsparten der drittgrößten schweizerischen Bank Julius Baer und der größten chinesischen Bank ICBC. Als Gründer der FX1 Academy vertritt er das Credo "Keep forex simple" und hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere Privatanlegern das Thema des Devisenhandels auf eine anschauliche Weise näher zu bringen. In seinem Blog erläutert er regelmäßig aktuelle Entscheidungen, die für den Forex-Handel wichtig sind, gibt Online-Händlern hilfreiche Tipps und beantwortet Fragen. Singh ist zudem Autor des Anfang 2013 erschienenen Buches "17 Proven Currency Trading Strategies: How to Profit in the Forex Market".

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