Wochenrückblick: Euro-Kurs macht EZB Sorgen
Von der aktuellen Stärke des Euro ist weder die Europäische Zentralbank (EZB) noch die Wirtschaft im europäischen Raum begeistert. Banker und Experten befürchten negative Auswirkungen auf die Konjunktur und eine Beschleunigung der, wie aktuell zu beobachten, rückläufigen Inflation.
EUR/USD auf stetem Kursanstieg
Das Währungspaar EUR/USD konnte in der vergangenen Woche von Montag bis Donnerstag täglich positiv schließen. Nach der Attacke auf die Region um 1,39 verorten Analysten den Test der Jahreshochs sowie die 1,40er Region in greifbarer Nähe.
Verstärkt wurde diese bullishe Entwicklung durch das am vergangenen Mittwoch veröffentlichte Fed-Protokoll. Die amerikanische Notenbank erachtet die lockere Geldpolitik weiterhin für die nächsten Jahre als notwendig und wird den Leitzins vorerst nicht anheben. Daraufhin rutschte der Kurs des US-Dollars ab und beschleunigte seine am 4. April eingeleitete Talfahrt noch weiter.
Draghi möchte gegensteuern
EZB-Präsident Draghi unternahm am Wochenende den Versuch, den Euro-Anstieg zu bremsen. Am Samstag betonte er bei der Frühjahrestagung von Internationalem Währungsfond und Weltbank in Washington erneut die Möglichkeit einer gelockerten Geldpolitik der Notenbank.
Damit verdichten sich jetzt die Gerüchte um quantitative Lockerungsprogramme, QE genannt. Darunter sind Wertpapierkäufe zu verstehen, wie sie die amerikanische Notenbank praktiziert.
Sowohl Draghis Äußerungen wie auch die Situation in der Ukraine belasteten den Euro am Montagmorgen. Während der Asien Session fiel der Kurs, EUR/USD wurde mit 1,3841 gehandelt.
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