Anleger zeigen sich von EU-Wirtschaftsdaten enttäuscht
Während sich der Euro-Kurs gegenüber dem Dollar direkt nach Bekanntgabe der EU-Einkaufsmanagerindizes am Donnerstag stabilisieren konnte, lasten die schwachen Zahlen am Freitag schwer auf der Gemeinschaftswährung. Die Anleger zeigen sich insbesondere von der niedrigen Wachstumsrate des verarbeitenden Gewerbes enttäuscht. Optimistische Daten aus den USA unterstützen dagegen den Wert des Greenbacks.
Kursrutsch während des US-Handels
Bereits gegen Ende der US-Session am Donnerstag kippte die Stimmung gegenüber dem Euro. Noch am frühen Nachmittag konnte die europäische Gemeinschaftswährung kleine Gewinne erzielen und handelte mit einem Wert von 1,3677 USD. Wenig später rutschte der Kurs auf 1,3655 ab, im asiatischen Späthandel war das Währungspaar EUR/USD dann nur noch 1,3641 USD wert.
Grund für den erneuten Kursrutsch sind enttäuschende Wirtschaftsdaten vom Donnerstag, die dem Euroraum für Mai die geringste Wachstumsrate des verarbeitenden Gewerbes seit sechs Monaten belegen. Von den überraschend starken Zahlen des Dienstleistungssektors ließen sich die Investoren dagegen nicht beeindrucken. Starken Einfluss auf die Kursentwicklung dürfte auch die Meldung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung haben. Laut dieser soll der Index für Wirtschaftsklima in Deutschland im Mai von 111,2 auf ein Fünfmonatstief von 110,4 gefallen sein.
Positive Signale für den Dollar
Nach der Fed-Sitzung reißen die guten Nachrichten für den US-Dollar dagegen nicht ab. So hat die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Amerikas über die Schätzungen hinaus zugelegt. Am Donnerstag gab der amerikanische Nationale Maklerverband bekannt, dass sich die Eigenheimverkäufe im April um 1,3% auf 4,65 Millionen steigern konnten. Diese Zahlen werten Analysten als ein Zeichen der Gesundung des amerikanischen Immobilienmarkts. Im Sommer 2007 fand die Weltwirtschaftskrise mit dem Platzen der US-Immobilienblase ihren Anfang.
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