Euro hält sich gegenüber Dollar auf Dreimonatstief
Am Montag notiert der Euro weiterhin nahe seinem Dreimonatstief von 1,3615 USD. Nachdem der Vorsitzende der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, erneut vor einem deflationären Kreislauf in der Eurozone warnte, rechnen die Marktteilnehmer weiterhin mit einer gelockerten Geldpolitik ab kommender Woche. Schon am Freitag war der Euro gegenüber dem US-Dollar auf ein Dreimonatstief gefallen, gegenüber dem britischen Pfund notierte er gar bei einem 17-Monatstief.
Geldpolitische Maßnahmen ab nächster Woche möglich
Je näher der Termin der nächsten EZB-Ratssitzung rückt, desto mehr verdichten sich die Hinweise auf den Einsatz weiterer finanzpolitischer Mittel seitens der europäischen Notenbank. Draghi betonte, dass der Bank eine große Bandbreite von Maßnahmen zur Verfügung stehe, um die bislang fragile Erholung in der Eurozone zu stützen - darunter zählen unter anderen Zinssenkungen, Bargeldinfusionen und breitangelegte Aufkäufe von Wertanlagen.
Draghi warnt vor deflationärer Abwärtsspirale
Der EZB-Chef fürchtet besonders in den Krisenländern Europas eine Abwärtsspirale niedriger Inflation, fallender Inflationserwartungen sowie sinkender Kreditvergabe. Eine solche Entwicklung würde, so Draghi, in der Folge sowohl Verbraucher als auch Unternehmen dazu verleiten, Ausgaben zu verschieben.
Die jährliche Inflationsrate der Eurozone stand im April bei 0,7% und damit weit unterhalb des angestrebten Ziels von knapp unter 2%. Unterdessen verstärken Großinvestoren bereits in der zweiten Woche in Folge ihre Short-Position für das Währungspaar EUR/USD. Aufgrund der beiden Feiertage diese Woche, Memorial Day in den USA und verlängertes Spring Bank Holiday-Wochenende in Großbritannien, erwarten Marktbeobachter in den nächsten Tagen einen eher ruhigen Kursverlauf.
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