Inflationszahlen setzen Euro unter Druck
Auch diese Woche handelt die europäische Gemeinschaftswährung nahe ihres Viermonatstiefs von 1,3502. Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Meldung einer unveränderten Jahresrate der Inflation. Im Mai hielt sich die Steigerung der Verbraucherpreise im Euroraum kontinuierlich auf einem Viereinhalbjahrestief.
Stagnierende Preisentwicklung in Europa
Laut Eurostat ging die monatliche Teuerung im Mai sogar um 0,1% zurück. Mit 0,5% befindet sich die jährliche Inflationsrate auf dem tiefsten Stand seit November 2009. Die Kerninflation, welche preislich schwankende Produkte wie Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt, verharrte unverändert bei 0,7%. Dieses Rekordtief wurde bereits im März diesen Jahres und Dezember 2013 erreicht.
EUR/GBP auf tiefstem Stand seit Ende 2012
Diese ernüchternden Zahlen ließen den Euro am Montag auf breiter Front abrutschen. Mit einem Wert von 0,7963 Pfund notiert die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Sterling auf dem tiefsten Stand seit Ende 2012. Die britischste Währung profitiert kräftig von dem starken Wirtschaftswachstum des Inselstaats und den damit verknüpften Erwartungen auf eine baldige Zinserhöhung durch die Bank of England.
Am Montagmorgen überwand das Pfund gegenüber dem US-Dollar erstmals seit 6. August 2009 die 1,70er-Marke. Die starke Nachfrage der Anleger beflügelte den Kurs, bei einem Hoch handelte Sterling bei 1,7010 US-Dollar.
BoE-Chef spricht offen über Zinssteigerung
Begeistert nahmen die Marktteilnehmer die Aussage des BoE-Vorsitzenden Mark Carney auf, laut der ein hohes Wirtschaftswachstum und ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit zuverlässige Anzeichen einer baldigen Zinserhöhung seien. Gleichzeitig wiederholte er, dass das Zinsniveau nur Schritt für Schritt angehoben werde. Spekulationen drehen sich jetzt um die Möglichkeit, dass die Zentralbank die Zeiten des Niedrigzinses von 0,5% bereits zum Ende dieses Jahres beenden könnte.
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