CFD
Die Abkürzung CFD steht für Contract for Difference und bezeichnet derivate Finanzinstrumente, wie beispielsweise Optionsscheine oder Knockouts, bei denen der Anleger auf eine Kursentwicklung (steigend oder fallend) wettet, aber nicht den zugrunde liegenden Wert - einen Index, eine Aktie, einen Rohstoff oder ein Währungspaar - erwirbt, sondern den CFD, Contract for Difference. Dieser bewegt sich 1:1 mit der Kursentwicklung des Underlyings, wie der zugrunde liegende Basiswert genannt wird, mit.
CFDs werden über einen Broker oder eine Bank gehandelt. Der Anleger hinterlegt als Marge einen Bruchteil des Wertes des Underlyings, zum Beispiel 1-10%, und handelt das Papier mit einem Hebel, der sehr hoch ausfallen kann (zum Beispiel 100 oder 200-fach). Das macht den Reiz, aber auch das Risiko der CFDs aus. Bewegt sich der Kurs in die gewünschte Richtung, sind überproportionale Gewinne möglich, im umgekehrten Fall aber auch überproportionale Verluste. Prinzipiell können diese sogar die hinterlegte Marge des Anlegers übersteigen, er wird sich jedoch mit einem Stopp dagegen schützen, der bei modernen Brokern auch automatisch platziert sowie automatisch nachgezogen wird (automatisches Trailing).
Das Prinzip des Handels von Derivaten mit Hebelwirkung ist von anderen Finanzierungs-instrumenten schon lange bekannt, beispielsweise von Optionsscheinen und Knockouts, CFDs haben diesen gegenüber aber Vorteile. Sie sind preistransparenter und laufen generell endlos. Darüber hinaus sind sie mit geringeren Gebühren als andere Instrumente zu handeln, es ist der Handel mit sehr kleinen Summen möglich. So bieten manche Broker den CFD-Handel auf Währungspaare, also den Forex-Handel mit CFDs, schon ab einer Kontoeinlage von 50 Euro oder 50 Dollar an. Ein weiterer Vorteil von CFDs ist, dass auch bei Werten, die in Europa overnight nicht gehandelt werden, der CFD dennoch mit einem Stopp versehen kann, so dass der Anleger nicht am nächsten Morgen vom berüchtigten Overnight-Gap, der Lücke zum Vortagesschlusskurs, überrascht wird.
Beim Kauf des CFDs werden Finanzierungszinsen bei Longpositionen verlangt, bei Shortpositionen werden Guthabenzinsen gutgeschrieben. An jedem Handelstag wird der Preis des CFDs neu berechnet. Auf Gewinne fallen 25% Abgeltungssteuer + Solidaritätszuschlag an. Gerade im Forex-Bereich mit seinen großen Intradayschwankungen sind CFDs das ideale Instrument für risikobewusste Anleger. Die Entwicklung des CFD-Handels ist noch jung, aber erfahrene Anleger möchten auf dieses Instrument nicht mehr verzichten.