Euro fällt auf einen Wert von 1,27 USD zurück
Seit Monaten schon steht es schlecht um unsere europäische Gemeinschaftswährung. Die schleppende Krisenbewältigung innerhalb der Eurozone sowie die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank drücken kräftig auf ihren Wert. Am Freitag versetzte die Veröffentlichung robuster Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten dem Eurokurs einen weiteren Schlag. Er konnte seinen Wert nicht halten und erreichte ein Tagestief von 1,2677 USD. Bereits am Vortag rutschte der Kurs erstmals seit November 2012 unter den Wert von 1,27 USD.
Dynamik des US-Wirtschaftswachstums ist ungebrochen
Mit dem massiven Wertgewinn des US-Dollars vermag aktuell kaum eine Währung Schritt zu halten. Immer neue positive Meldungen aus der amerikanischen Wirtschaft stützen seinen Wert und damit das Vertrauen der Anleger in die starke Währung. Am Freitag vorgelegte Daten belegen, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal noch kräftiger gewachsen ist, als bislang angenommen wurde. Auf das Jahr gerechnet legte das Bruttoinlandsprodukt um 4,6 Prozentpunkte zu und markiert damit das stärkste Wachstum seit dem Ende des Jahres 2011.
Lockere Geldpolitik schadet dem Wert des Euros
Wirtschaftsexperten führen die aktuellen Kursverluste der europäischen Gemeinschaftswährung primär auf die divergente Geldpolitik der Vereinigten Staaten einerseits und der Europäischen Zentralbank auf der anderen Seite zurück. Während die EZB eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik vorbereitet, rechnen die Märkte bereits mit einer Zinserhöhung durch die Federal Reserve Bank. Daneben wirken sich auch die Zinsunterschiede zwischen amerikanischen und deutschen 10-jährigen Anleihekrediten negativ auf den Eurokurs aus.
Doch die Probleme der gesamteuropäischen Währung führen noch weiter. Zu allererst ist da die träge Konjunktur innerhalb der Eurostaaten zu nennen. Der CESI-Index, ein Barometer für das Momentum der wirtschaftlichen Entwicklung, schloss diese Woche bei einem Wert von -45,0 und verharrte damit bei seinem Jahrestief.
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