Griechischer Linksruck bedroht Euro-Kurs
Trotz ungünstiger politischer Entwicklungen in Griechenland konnte sich der Euro am heutigen Montag gegenüber dem US-Dollar stabil halten. Er bewegte sich nahe eines Zweijahrestiefs, während die politischen Querelen die griechische Börse zum Abstürzen brachten. Die Nachfrage nach dem Greenback hingegen blieb auch während der ruhigen Tage zwischen den Jahren gleichbleibend hoch. Zahlen von letzter Woche belegten einen Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal um 5,0%, was die Erwartungen übertraf.
Parlament will politischen Neuanfang
Im späten asiatischen Handel erreichte das Währungspaar EUR/USD bei 1,2167 USD ein Sitzungstief und zugleich seinen niedrigsten Stand seit August 2012. Die Anleger geben sich mit Blick auf die Entwicklungen in Griechenland nervös. Der Ministerpräsident des Landes, Antonis Samaras, versuchte am heutigen Tag zum dritten und letzten Mal, seinen Kandidaten für das Präsidentenamt durch das Parlament bestätigen zu lassen. Er scheiterte und muss damit den Weg zu Neuwahlen frei machen. Bereits im Januar sollen die Griechen über die künftige politische Ausrichtung des Parlaments entscheiden.
Aktienmärkte in Aufruhr
Für Griechenland steht im Rahmen dieser Wahlen viel auf dem Spiel: Ein Sieg der Europakritiker gilt als immer wahrscheinlicher. Aufgrund dieser Zukunftsperspektive droht der griechischen Börse jetzt der Kollaps, der griechische Leitindex ASE rutschte um 11% in den Keller. Daneben gerieten auch die griechischen Staatsanleihen unter Druck, zuletzt sendeten sie sogar bedrohliche Signale. Kurzlaufende Anleihen rentierten höher als langlaufende, was als Zeichen einer bevorstehenden Rezession gilt.
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