BoE-Sitzungsprotokoll zerschlägt Anlegerhoffnungen
Auf die heute erfolgte Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Bank of England reagierte der Kurs des britischen Pfunds mit einem Tiefflug. Aus dem Protokoll ging hervor, dass sich die Ratsmitglieder einstimmig gegen eine Wende in der Geldpolitik des Inselstaats stellten. Die Anleger wandten sich daraufhin enttäuscht ab, das Cable genannte Währungspaar GBP/USD fiel im Morgenhandel auf einen Wert von 1,5076 USD ab.
Wirtschaftswachstum erweist sich als solide
Eigentlich sollten an diesem Tag positive Meldungen aus der britischen Wirtschaft die Stimmung an den Finanzmärkten dominieren. Wie das Office for National Statistics bekannt gab, ist die Arbeitslosenrate in den drei Monaten bis November auf 5,8% gefallen. Die Erwartungen der Analysten übertraf auch der Rückgang von Anträgen auf Arbeitslosenhilfe. Die Zahl der Antragsteller schrumpfte im vorangegangenen Monat um 29.700, vorhergesagt wurde eine Zahl von gerade einmal 25.000 Anträgen.
Erfreulicherweise konnte das Amt darüber hinaus belegen, dass der Index für das Durchschnittseinkommen der Briten im Zeitraum von drei Monaten bis November um 1,7% angewachsen ist. Der Zuwachs wurde nach einem Anstieg um 1,4% im vorangegangenen Zeitraum genau so erwartet.
Noch immer kein Kurswechsel in Sicht
Doch mit der heutigen Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls wurden alle Hoffnungen der Anleger auf baldige Zinserhöhungen herbe enttäuscht. Seit beinahe sechs Jahren verharrt der Leitzins auf einem Rekordtief von 0,5%, doch auch nach einer Flut von positiven Wirtschaftsnachrichten zeigen sich die Währungshüter nicht gewillt, etwas am Status Quo zu ändern. Sogar die beiden Ratsmitglieder, die sich zuletzt noch deutlich für eine Leitzinserhöhung aussprachen, wandten sich am 8. Januar gegen eine Wende der Geldpolitik. Vermutlich schreckten die Entscheidungsträger aufgrund des starken Rückgangs der Inflationsrate auf 0,5% davor zurück, vom gegenwärtigen Kurs abzuweichen.
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