Skeptische Anleger schicken Euro auf Abstiegskurs
Mit neuen Verlusten gegenüber dem Greenback startet die europäische Gemeinschaftswährung in diese Woche. Zwar zeigt sich laut dem veröffentlichten Ifo-Geschäftsklimaindex die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiterhin optimistisch, doch die Anleger bleiben mit Blick auf die Situation um Griechenland vorsichtig. Noch heute soll die neue Regierung in Athen ihre geplanten Reformen präsentieren. Erst nach Zustimmung der Gläubiger des Landes kann die viermonatige Verlängerung des Rettungspakets in Kraft treten.
Wirtschaft trotzt geopolitischen Krisen
Die optimistische Grundhaltung der Entscheidungsträger in der hiesigen Wirtschaft belegten bereits in den vergangenen Wochen diverse erhobene Umfragen und Indizes. Selbstverständlich ist diese indes nicht - vor dem Hintergrund der Streitigkeiten um die Griechenland-Schulden und dem Krieg in der Ukraine erscheint der Umstand umso erstaunlicher.
Zum vierten Mal bereits zeigt der vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex aufwärts, wenn sich auch der Zugewinn von 106,7 auf 106,8 Punkte recht gering gestaltet. Für die Finanzmärkte jedenfalls fällt diese Entwicklung nicht eindeutig genug aus. Analysten rechneten immerhin mit 107,7 Punkten, entsprechend enttäuscht reagierten heute die Anleger. Der DAX rutschte von seinem Rekordhoch bei 11.158 Punkten auf 11.075 Punkte. Unter Druck geriet außerdem der Euro, er erreichte bei 1,1314 USD ein Tagestief.
Optimistische Zukunftsperspektiven
Dennoch begreifen viele Experten das Ergebnis der Umfragen als eine Austeichnung für die Wirtschaft Deutschlands, die sich trotz geopolitischer Krisen als grundsolide erweist. Besonders der Blick in die Zukunft fiel unter den Managern optimistisch aus, dieser Teilindex legte von 102,0 auf 102,5 Punkte zu. Nach wie vor bereiten der niedrige Ölpreis sowie der schwache Euro ein günstiges Umfeld für das Wirtschaftswachstum. Gemeinsam wirken sie nachhaltig als eine Art Konjunkturpaket, das ganz ohne staatliche Finanzspritzen auskommt.
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