Was wird gehandelt?
Wie es schon bei der Erklärung des Begriffs Forex steht, dreht es sich um den Handel von Währungen, also Geld. Allerdings kann dies natürlich auch verwirrend sein, denn anders als an einem Bankschalter zum Geldwechseln, handelt man am Forex-Markt eigentlich kein physisches Geld. Man kauft einen Kontrakt (Abmachung) auf ein jeweiliges Währungspaar, man kann dies z.B. mit einem Aktienanteil an einem Unternehmen vergleichen. Der Kontrakt bildet die Währung 1:1 ab. Der Forex-Kontrakt ist quasi ein Anteil an einem Land und dessen Wirtschaft, denn geht es Land A besser als Land B so verändert sich entsprechend auch der Wechselkurs der Währung von A/B.
Der Forex-Markt?
Ein großer Teil der Trader ist der irrigen Annahme, dass es sich beim Fore-Markt um einen "festen" Marktplatz handelt. Dies mag damit zusammenhängen, dass auch im Forex-Bereich oft vom "Londoner Markt", dem "asiatischen Markt" oder einfach nur "New York" die Rede ist. Und da man als börseninteressierter Mensch immer im Fernsehen die Aktienberichte aus Frankfurt mit der großen DAX-Tafel im Hintergrund sieht, müssen ja die Währungen auch "irgendwo" gehandelt werden. Denn als Trader sitzt man ja auch vor unserem Chart. Aber von dieser Vorstellung muss man sich beim Forex-Handel frei machen, denn dieser Markt funktioniert völlig anders. Und nachfolgend wird man gleich sehen, dass es eigentlich nicht um einen Markt sondern verschiedene Märkte geht.
Der Forex-Markt!
Auf den Finanzmärkten ist der Aktienmarkt mit seinen Vermögenswerten eher für langfristige Geschäfte geeignet, der Währungshandel ist das Gegenteil. Ständig müssen in unserer globalisierten Welt Rechnungen in unterschiedlichen Währungen bezahlt werden. Und diese ständigen Kontobewegungen veranlassen, dass der Preis für Währungen ständig neu verhandelt wird. Damit dies möglichst schnell geschieht, sind die Banken über Computernetzwerke miteinander verbunden. Und in diesen Netzwerken wird der Preis einer Währung praktisch festgelegt. Und dies geschieht ganz einfach, indem derjenige, der Geld ausgeben möchte (in unserem Fall der Trader in Verbindung mit seinem Broker), blitzschnell die Preise vergleicht und dort einkauft, wo es der Situation nach am günstigsten für ihn ist.
Der genaue Fachausdruck für solch ein Netzwerk ist übrigens Electronic Communication Network. Die Abkürzung lautet ECN und gilt unter vielen Tradern als Allheilmittel für "sauberes" Trading. Aber das ist natürlich ein Trugschluss, den der Begriff ECN sagt lediglich aus, dass man sich in einem Netzwerk befindet. Aber nicht in welchem! Denn es ist wie im richtigen Leben: In dem einen Teil, dem einen Stadtviertel, läuft die Party und in dem anderen Teil herrscht Tristesse. Das hat auf der einen Seite mit den Kosten zu tun und auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass nicht jeder mit jedem handeln will, kann oder darf.