Wie und wo legt man am besten sein Geld an?
Die Frage, wie und wo man sein Geld am besten anlegt, stellt sich Anlegern gerade in Niedrigzinsphasen besonders intensiv und häufig. Denn mehr als den reinen Inflationsausgleich sollte eine solide und rentable Geldanlage schon erwirtschaften können. Hierzu muss zunächst erwähnt werden, dass jede Kapitalanlage gewissen Kriterien unterworfen ist, die sich nicht so einfach aushebeln lassen. In Fachkreisen wird dabei vom sogenannten "magischen Dreieck der Geldanlage" gesprochen, dieses meint folgendes: Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite lassen sich leider niemals unter den sprichwörtlichen "einen Hut" bringen. So wird eine dieser Anforderungen, die Geldanleger üblicherweise an ihre Anlage stellen, stets auf der Strecke bleiben müssen.
Sicherheit, Verfügbarkeit und hohe Kapitalrendite
Wenn es also nicht möglich ist, eine Kapitalanlage mit allen drei wichtigen Kriterien der erfolgreichen Geldanlage am Markt anzufinden, so sollten zumindest immer zwei der Anforderungen erfüllt sein, wenn Geld angelegt wird. Das gute alte Sparbuch erfüllt selbstverständlich auf jeden Fall immer zwei dieser Bedingungen, schnell verfügbar und relativ sicher ist das Geld dort auf jeden Fall angelegt. Von Rendite lässt sich allerdings kaum sprechen. Denn Zinserträge, die kaum den Inflationsausgleich erwirtschaften können, treiben Anlegern die Tränen in die Augen! Da kann ein Tagesgeldkonto auf jeden Fall zur attraktiveren Zinsalternative werden. Die Zinsen sind zumindest höher als beim Sparbuch, die Verfügbarkeit und Sicherheit ist ebenfalls gegeben. Für die Sicherheit bei Geldanlagen bei deutschen Banken trägt übrigens die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung entsprechend sorge.
Neben Tagesgeldkonten sind auch Festgeldanlagen weitaus attraktiver als das Sparbuch
Neben einem Tagesgeldkonto wartet auf jeden Fall auch eine Festgeldanlage mit relativ attraktiven Anlagezinsen auf. Hierbei ist die Rendite wiederum deutlich attraktiver als beim Tagesgeldkonto, die Sicherheit dank Einlagensicherung ebenso gegeben, doch auch mittels Festgeldanlagen lässt sich das magische Geldanalagedreieck nicht aushebeln. Denn mit der schnellen Verfügbarkeit sieht es nicht sonderlich besonders gut aus, Festgeldanlagen werden aktuell zumeist erst ab einer Mindest-Anlagedauer von einem Monat bis zu einem Jahr angeboten. Eine zeitlich darüber hinausgehende Festlegung sollte tunlichst vermieden werden, denn bei steigenden Zinsen bliebe der Anleger für lange Zeit an die Festgeldanlage gebunden, obwohl das so gebundene Kapital anderweitig bedeutend attraktiver angelegt werden könnte. Banksparpläne, Obligationen und das Bausparen sind ebenfalls unter Umständen recht interessante Anlagen. Beim Bausparen sollte dann allerdings auf jeden Fall im Rahmen der Wohnungsbauprämienförderung gespart werden, ansonsten ist in puncto Rendite mit einem Bausparvertrag kaum ein Blumentopf zu gewinnen.
Investmentfonds und Aktienanlagen oft renditeträchtig und verfügbar
Aber mit der Sicherheit sieht es speziell beim Engagement in Aktien nicht so gut aus. Hier geht die Rendite und kurzfristige Verfügbarkeit eindeutig zu Lasten der Sicherheit. Bleiben noch Immobilienfonds sowie die Anlage direkt in Immobilien. Beispielsweise kann die selbstgenutzte Immobilie eine renditeträchtige, sichere und durchaus auch inflationsgeschützte Kapitalanlage werden. Zur Rentensicherung kann sie ebenfalls sehr gut beitragen. Auch können Immobilien nach dem Erwerb vermietet werden, dies beschert dem Käufer dann Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Auf diese Weise zumeist wiederum eine attraktive Rendite. Aber einen "Pferdefuß" haben auch Immobilienanlagen - mit der schnellen geldwerten Verfügbarkeit sieht es nicht so gut aus. Denn Immobilien, egal ob selbst genutzt oder vermietet, sind alles andere als schnell verkäuflich. Hierzu muss oft eine ordentlich lange Zeit verhandelt werden, um einen guten Verkaufspreis zu erzielen. So schließt sich der Kreis wieder, entweder sind Kapitalanalgen sicher und renditeträchtig, dann sind sie schlecht verfügbar. Und jeder der sein Geld anlegen will, muss genauestens prüfen, für welches der Attribute er sich bei einer erfolgreichen Geldanlage am ehesten entscheiden will. Sicherheit, Rendite, Verfügbarkeit und vielleicht noch Inflationsschutz dazu? Alles zusammen wird leider nicht erreichbar sein. Die endgültige Entscheidung hierüber muss allerdings jeder ganz für sich allein treffen.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.
1 Kommentar
Vielen Dank für den informativen Artikel zum Thema Geldanlage.
Ich habe auch schon ein paar Anlageformen hinter mir: Sparbuch in jüngeren Jahren, Ein Investmentfonds, nachdem ich in das Berufsleben eingestiegen bin. Das Sparbuch hat kaum Ertrag gebracht, wie schon in dem Artikel angeführt, und der Investmentfonds war mir viel zu risikoreich. Außerdem muss das Geld hier über einen sehr langen Zeitraum angelegt werden und dann kann es trotzdem sein, dass der Verlust höher ist als das investierte Geld.
Derzeit verfüge ich über ein Tagesgeldkonto und meine Familie und ich würden gerne ein Haus kaufen. Die eigene Immobilie spielt für uns besonders in puncto private Altersvorsorge eine wichtige Rolle.
Welche Geldanlage infrage kommt, hängt hauptsächlich von der Risikobereitschaft des Anlegers ab.