EUR/USD: Marktausblick KW 20/2012
Für den Euro gibt es im Moment nur eine Richtung: nach unten! Im letzten Marktausblick war der Kurs an der Unterstützungslinie angelangt und hatte diese bereits kurzzeitig unterschritten. Nach einer kleinen Mini-Erholung ging es dann drastisch abwärts und die Unterstützung ist gebrochen. Der aktuelle Tiefstwert lag bei 1,28614 und ist somit deutlich unter der Grenze von 1,30.
Aus der ehemaligen Unterstützung dürfte sich nun wohl ein Widerstand bilden, bei dem es der Kurs schwer haben dürfte, den Sprung nach oben zu schaffen. Die Zeichen stehen für den Euro zudem eher schlecht, nachdem in Griechenland langsam aber sicher die Lichter ausgehen.
Im Chart der letzten 5 Tage sieht man den stetigen Kursrückgang beim Währungspaar EUR/USD. Wie schon erwähnt, sind nicht die Zahlen aus dem Euro-Wirtschaftsraum Schuld am Abstieg. Es ist viel mehr die politische Unsicherheit, die in Griechenland herrscht, und auch der sozialistische Ruck in Frankreich, der nicht positiv für den Euro gewertet werden kann. Es gibt einige schwache Länder, die nicht sparen wollen, und wenige Leistungsträger wie Deutschland, die die Rechnung der "Linken" bezahlen müssen. Auf Dauer dürfte diese Situation den Euro wohl noch eine Weile belasten. Für Griechenland und auch für den Euro wäre es langsam aber sicher am besten, wenn man den Weg zurück zur Drachme gehen würde. Der befürchtete Dominoeffekt dürfte für Spanien und Italien nicht wirklich eintreten, denn diese Länder haben zumindest eine stabile Regierung und auch einen besseren Staatsapparat. Zudem würde der Ausschluss von Griechenland endlich ein Zeichen setzen, dass man in der Euro-Zone durchaus gewisse Spielregeln beachten muss, wenn man auf die Hilfen anderer bauen möchte. Der G8-Gipfel am Freitag und Samstag könnte ebenfalls für Kursbewegungen sorgen. Wohin die Reise allerdings geht, dürfte ziemlich klar sein. Im mittelfristigen Bereich wäre ein Kursrückgang bis 1,2680 denkbar.
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