BIP-Zahlen bremsen Aufwärtsstreben des US-Dollars
Nach einer konstanten Gewinnsträhne in den letzten Tagen rutschte der Dollar zum Ende der Woche gegenüber seinen wichtigsten Konkurrenten erneut ab. Hintergrund für diese Entwicklung war die Veröffentlichung enttäuschender Wirtschaftsberichte aus den Vereinigten Staaten. Bislang konnte sich der US-Dollar-Index noch nahe seines Fünfwochenhochs halten und notierte nur leicht niedriger bei 97,00.
Wirtschaftliche Erholung überschätzt
Wie die jüngst vorgelegten Daten belegen, expandierte die US-Wirtschaft im ersten Quartal noch weniger stark als bislang angenommen. Die amerikanische Behörde für Wirtschaftanalysen gab bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,7% schrumpfte, ausgehend von einer höchst erfreulichen Wachstumsrate von 0,2% im letzten Jahresviertel 2014.
Möglicherweise, so die Befürchtung der Marktteilnehmer, könnte der Dynamikverlust in 2015 die Währungshüter der Fed dazu bewegen, die Zinswende noch weiter in die Zukunft zu verlegen. Die ernüchternden Zahlen lassen sich als Hinweis darauf lesen, dass die Erholung in der US-Wirtschaft noch nicht stabil genug für eine Leitzinsanhebung ist.
Leichte Zugewinne für den Euro
Erneut konnte der Euro vom geschwächten Greenback profitieren, sein Kurs kletterte im Tagesverlauf auf Höhen von bis zu 1,0988 USD. Dabei blieben freilich die in den vergangenen Wochen erreichten Niveaus in weiter Ferne. Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung außerdem von heute publizierten Zahlen aus Deutschland, laut denen die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 1,7% zulegten. Begrenzt wurden die Gewinne des Euros hingegen von der angespannten Situation rund um die Schuldenkrise Griechenlands, die die Anleger wohl auch noch in der nächsten Woche in Atem halten wird.
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