BoE-Sitzungsprotokoll enttäuscht Hoffnung der Anleger
Nachdem Großbritanniens geschrumpfte Inflationsrate bereits gestern der Kursentwicklung des Pfund Sterling einen kräftigen Dämpfer verpasste, reagierten die Anleger heute empfindlich auf die Veröffentlichung des BoE-Sitzungsprotokolls. Die Ratsmitglieder erteilten erneut den Hoffnungen auf eine frühzeitige Zinsanhebung eine Absage.
Pfund notiert gegenüber wichtigen Währungen schwächer
Bereits kurz nach Veröffentlichung der Mitschrift reagierte das britische Pfund mit einem Kursrutsch. Dies gibt dem geschwächten Euro die Gelegenheit, sich von seinem Eineinhalbjahrestief von Montag zu erholen. EUR/GBP notierte dann noch bei 0,7958, heute ist der Euro 0,8004 GBP wert. Auch gegenüber dem US-Dollar verliert das Pfund an Wert und handelt bei 1,6946, weit entfernt von seinem Fünfjahreshoch von 1,7011 USD.
Ratsmitglieder zeigen sich über Entwicklung am Arbeitsmarkt besorgt
Einstimmig beschloss der Geldpolitische Ausschuss der Notenbank, die Zinssätze vorerst bei ihrem Rekordtief von 0,5% zu belassen. Grund für die Entscheidung ist die unveränderte Sorge über die schwache Lohn- und Inflationsentwicklung, aber auch über den Auslastungsgrad des britischen Arbeitsmarkts. Mit dem rasanten Produktionswachstum kann der Arbeitsmarkt derzeit nicht Schritt halten.
Überrascht zeigten sich die Ratsmitglieder von der Einschätzung der Finanzmärkte, die eine Anhebung der Zinssätze in diesem Jahr für äußerst unwahrscheinlich halten. Die Aufzeichnungen deuten auf eine weitaus entspanntere Haltung der Bank gegenüber einer Zinssteigerung hin. Und schließlich betonte BoE-Direktor Mark Carney noch vergangene Woche, dass die Zinssätze früher als vom Markt angenommen steigen könnten.
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