Chinas Wirtschaftsdaten setzen US-Dollar unter Druck
Am heutigen Vormittag beschäftigten die vorgelegten Wirtschaftszahlen aus China die Anleger an den Devisenmärkten. Obwohl die Einzelhandelsdaten die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen konnten, fielen die Zahlen zu Industrieproduktion und dem Bruttoinlandsprodukt überraschend positiv aus. In der Folge der Veröffentlichung verlor der US-Dollar gegenüber dem chinesischen Yuan und erreichte ein Siebenmonatstief. Auch gegenüber dem japanischen Yen konnte er seinen Wert nicht halten und gab auf 106,26 JPY nach.
Wachstum ist ins Straucheln geraten
Zwar ist die chinesische Wirtschaft im dritten Jahresviertel überraschend schneller gewachsen als allgemein angenommen wurde, nämlich um 7,3%, doch gleichzeitig verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zu den 7,5% des vorherigen Quartals deutlich. Damit verzeichnete China das geringste Bruttoinlandsprodukt seit dem ersten Quartal des Jahres 2009, dem Höhepunkt der internationalen Finanzkrise.
Künftige Ausrichtung der Geldpolitik ungewiss
Ohnehin zeigen sich die Märkte gegenüber China eher negativ gestimmt. Befürchtungen werden laut, dass das Land sein eigenes Wachstumsziel von 7,5% im Jahr verfehlen könne und die Regierung als Konsequenz zu neuen Konjunkturmaßnahmen greife. Ganz allgemein kann die Lage in China als ungewiss bezeichnet werden: Zum einen ist da der Verlust an Wachstumsdynamik zu nennen, zum anderen stehen aber auch ganz konkrete Bedrohungen im Raum wie eine potentielle Immobilienblase und die chinesischen Schattenbanken.
Darüber hinaus herrscht Unklarheit über die geldpolitische Ausrichtung der People´s Bank of China, der chinesischen Zentralbank. Es sind Gerüchte über einen möglichen Wechsel des Notenbankchefs Zhou Xiaochuan im Umlauf. In jedem Fall befeuern die schwachen chinesischen Wirtschaftszahlen die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum und die Auswirkungen auf die Konjunktur der Vereinigten Staaten.
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