Der Rubel schmollt
Öl- und Währungskrise bedrohen in Russland mittlerweile die Banken - eine Entwicklung, die auch die Euro-Länder wirtschaftlich hart treffen könnte. In den Jahren 2008 und 2009 musste die Politik auch hierzulande die Banken stützen, die durch die Kreditblase zu Wackelkandidaten wurden. Viel Geld wurde investiert, um die Spareinlagen der europäischen Bürger zu retten. Ähnliche Rettungsaktionen scheinen jetzt auch in Russland bevorzustehen, eine ausgewachsene Bankenkrise macht sich breit.
Banken sind auf staatliche Intervention angewiesen
Rund 99 Milliarden Rubel nimmt die russische Notenbank in die Hand, um der angeschlagenen Geschäftsbank Trust Bank unter die Arme zu greifen. In Anbetracht dieser immensen Summe macht sich die Angst breit, die Krise könnte weitere russische Geldinstitute treffen. Dazu tragen außerdem die jüngsten Äußerungen des Finanzministers Anton Silunaow bei, laut denen auch die größte Privatbank des Landes sowie die Gazprombank Hilfen erhalten würden.
Die Banken haben mit der sich dramatisch entwickelnden Wirtschaftslage des Riesenstaats zu kämpfen. Es hängt an der Hilfe des Staats, für die Stabilisierung des Finanzsektors zu sorgen.
Russlands Wirtschaft fußt auf Öl und Gas
Nach wie vor drehen sich die russischen Wirtschaftsprobleme um den anhaltenden Preisverfall des Öls. Immerhin machen die Rohstoffexporte von Öl und Gas rund 40% des Staatshaushalts aus. Zugleich verliert der Rubel stetis an Wert, was unter den Bürgern des Landes eine Vertrauenskrise auslösen könnte. Aktuell müssen für einen US-Dollar 56 und für einen Euro 68 Rubel gezahlt werden.
Die russische Bevölkerung leidet ohnehin bereits unter der drastischen Verbraucherpreissteigerung von zuletzt 10% bei gleichzeitig schlechten Konjunkturperspektiven. Für das kommende Jahr wird der russischen Wirtschaft ein Leistungsrückgang prognostiziert.
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