Deutscher Konsumindex drückt auf Euro-Kurs
Nach einem kurzzeitigen Aufbäumen in Folge der Veröffentlichung schwacher Konjunkturzahlen aus den Vereinigten Staaten rutschte der Euro schon gestern wieder ab und pendelte sich heute gegenüber dem US-Dollar über seinem Zweijahrestief ein. Im asiatischen Späthandel notierte EUR/USD bei 1,2738 USD. Der heute vorgelegte GfK-Index, ein Konsumbarometer für Deutschland, drückte mit seinen ernüchternden Ergebnissen zusätzlich auf den Wert der europäischen Gemeinschaftswährung.
Internationale Krisen als Shopping-Bremsen
Auf der Basis von Umfrageergebnissen bewertet der GfK-Index die Konsumfreude unter den deutschen Verbrauchern. Für Oktober prognostiziert er einen Wert von 8,3 Punkten, damit ging er im Vergleich zum Vormonat wiederholt zurück und erreichte seinen niedrigsten Stand seit Februar. Wirtschaftsexperten sehen in diesen Daten einen Spiegel der Verbrauchersorgen um die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone. Sie machen in erster Linie die internationalen Krisen für die abgeflachte Einkaufslust verantwortlich. Gestützt werde der Konsum hingegen von der aktuell rosigen Arbeitsmarktlage in Deutschland.
Rückläufige Einkommenserwartung schreckt Verbraucher
Tatsächlich war die Shoppingfreude im vergangenen Monat erstmals seit Januar 2013 gesunken, dieser Trend setzt sich jetzt fort. Besonders scheinen die Verbraucher beim Kauf hochpreisiger Güter wie Möbel und Fernseher Zurückhaltung zu üben. Dies könnte auch einen Hinweis auf die sich stetig verteuernden Lebenshaltungskosten in Deutschland geben. Schließlich zeigen die vorgelegten Zahlen deutlich, dass neben den Erwartungen an die Konjunktur auch die an das eigene Einkommen rückläufig sind. Hinzu kommt die durch die niedrige Inflationsrate bedingte und von den Zentralbänkern oft beschworene Hoffnung der Verbraucher auf künftig günstigere Preise.
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