Draghi-Kommentar und Ifo-Index beflügeln Euro
Nach dem ernüchternden Ergebnis des ZEW-Index Mitte September, das gerne als Vorbote des bedeutenderen Ifo-Index angesehen wird, hatten die Anleger ihre Erwartungen an die deutsche Konjunkturentwicklung zurückgeschraubt. Doch die heute vorgelegten Zahlen wussten positiv zu überraschen: Die hiesige Wirtschaft stemmte sich bislang erfolgreich gegen die globale Konjunkturflaute, zum dritten Mal in Folge stieg der Geschäftsklimaindex an.
Erfreuliche Wirtschaftsaussichten
Während des Monats September fiel der Anstieg gegenüber dem Vormonat mit 0,1 Punkten auf 108,5 zwar recht klein aus, angesichts der Sorge um die Weltkonjunktur jedoch setzte die Wirtschaft damit ein gewichtiges Zeichen. Immerhin erwarteten die Analysten im Vorfeld der Veröffentlichung einen leichten Rückgang auf 107,9 Zähler.
Als wichtigstes Konjunkturbarometer des Landes zeugte der Index von einer robusten wirtschaftlichen Entwicklung. Dabei gaben sich die befragten Unternehmen gerade im Hinblick auf die kommenden sechs Monate optimistisch, während sich die Beurteilung der aktuellen Lage leicht eintrübte.
Draghi rückt von expansiven Schritten ab
Von den vorgelegten Daten erhielt der Euro kräftigen Rückenwind und stieg zuletzt bis auf 1,1267 USD an. Noch in der Nacht auf Mittwoch rutschte er auf ein Tief bei 1,1107 USD.
Zum neuerlichen Aufstieg trugen freilich auch die jüngsten Kommentare des Vorsitzenden der Europäischen Zentralbank Mario Draghi bei. Dieser stellte klar, dass er vorerst nicht gewillt sei, die QE-Maßnahmen der Notenbank auszuweiten. Um eine solche Entscheidung zu treffen, benötigten die Währungshüter zunächst mehr Zeit, um die konjunkturelle Lage auszuloten. Bei Bedarf allerdings könne das Vermögenswerte-Kaufprogramm kurzfristig ausgebaut werden.
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