EU-Inflationszahlen stärken Euro
Gestern musste die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar Einbußen hinnehmen, nachdem bekannt wurde, dass die Industrieproduktion Europas hinter den Erwartungen zurückblieb. Heute konnte sie bereits einige der Verluste wieder gut machen. Die veröffentlichten Inflationszahlen aus einigen EU-Ländern verliehen ihr einen leichten Auftrieb, sie notierte bei 1,2456 USD. Während die Teuerungsrate in Deutschland stagnierte, schöpften die Anleger aus dem leichten Anstieg des Verbraucherpreisindex in Frankreich neue Hoffnung.
Industrieproduktion stößt auf Enttäuschung
Am Mittwoch belegten aktuelle Zahlen, dass der Anstieg der Industrieproduktion im September den Prognosen der Analysten nicht gerecht wurde. Noch im August verzeichnete die Produktion einen Schwund um 1,4%. Im September endlich lief das Wachstum wieder an und betrug 0,6%. Diese Zahl konnte die Märkte jedoch nicht befriedigen, die mit einem Zuwachs von 1,0% rechneten. Der Bericht schürte Ängste um die Wachstumsaussichten im Euroraum, das Währungspaar EUR/USD rutschte auf ein Sitzungstief von 1,2394 USD.
Frankreichs Preissteigerung lässt Anleger hoffen
Seit Beginn des Jahres 2013 verfehlt die Inflationsrate Europas das Ziel der Europäischen Zentralbank. Diese sieht erst bei einer Preissteigerung von knapp unter zwei Prozent die Stabilität gesichert. Aus diesem Grund hat die Notenbank in den letzten Monaten ihre Geldpolitik schrittweise gelockert und zieht auch zusätzliche Maßnahmen in Betracht, um die Gefahr einer Deflation abzuwenden.
Der zaghafte Anstieg des Verbraucherpreisindex in Frankreich von 0,3% im September auf 0,5% im Oktober reichte aus, um die Märkte optimistisch zu stimmen. Die Stagnation der Inflation in Deutschland bei 0,8% rückte dabei in den Hintergrund. Sie verharrt bereits den vierten Monat in Folge auf diesem Rekordtief, das den niedrigsten Stand seit Februar 2010 markiert. Als Grund für diese Entwicklung gelten die sinkenden Kosten für Heizöl und Benzin. Tatsächlich mussten im Oktober 2014 5,3% weniger für Mineralölprodukte bezahlt werden als noch im Vorjahr.
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