Euro durchbricht 1,20 USD-Marke
Politische Querelen um den umstrittenen US-Präsidenten Trump, die Sturmflut in Texas und die diplomatischen Spannungen mit Nordkorea - für den US-Dollar, scheint es, nehmen die schweren Zeiten kein Ende. Unter dem Druck, der von vielen Seiten gleichzeitig ausgeht, geht der US-amerikanischen Währung langsam die Puste aus. Davon profitiert die Europäische Gemeinschaftswährung. Am heutigen Vormittag erreichte sie einen Wert von 1,2069 USD.
US-Dollar auf 15-Monatstief
Seit Beginn des Jahres 2015 notierte die Gemeinschaftswährung Euro nicht mehr so stark wie dieser Tage. Der anhaltende Erfolg der Währung wird durch die zunehmenden Verluste des US-Dollars befördert.
Dieser Tage setzt der amerikanische Landeswährung der Konflikt mit Nordkorea zu. Darüber hinaus zeigten sich die Anleger enttäuscht über die Äußerungen der Fed-Chefin Janet Yellen auf dem Kongress in Jackson Hole. Sie ließen keinerlei Rückschlüsse auf die geldpolitischen Pläne der Zentralbänker zu. Zugleich schüren die jüngsten Entwicklungen in der Politik die Zweifel an den wirtschaftlichen Plänen des Präsidenten Trump. Der US-Dollar-Index musste sich in der Folge auf ein Zweieinhalbjahrestief gegenüber den anderen Hauptwährungen zurückziehen.
Draghi-Rede beflügelt Euro
Euphorisch hingegen wurde die Rede des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi in Jackson Hole aufgenommen. Auch Draghi gab keinerlei Hinweise auf die künftigen geldpolitischen Pläne der EZB. Sein Schweigen hinsichtlich des erstarkten Euros hingegen werteten die Anleger als positives Signal.
Auch zu einem möglichen Ende des laufenden Anleihekaufprogramms der Zentralbank äußerte sich Draghi mit keinem Wort. Seine Aussage, dass sich die Eurozone konjunkturell stabil entwickelt, stimmte die Märkte jedoch optimistisch. Spekulationen um eine Abkehr vom Anleihekaufprogramm verleihen dem Euro zusätzlichen Auftrieb.
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