Euro erneut über der 1,09 USD-Marke
Es versprach an diesem Freitag ein ausgesprochen ruhiger Handel an den Devisenmärkten zu werden: Gegenüber seinem Konkurrenten aus Amerika bewegte sich der Euro am Vormittag kaum. Doch seit dem Nachmittag bietet sich ein gänzlich anderes Bild - der Euro durchbricht die Marke von 1,09 USD. Herbe Einbußen hingegen verzeichnet die britische Landeswährung Pfund. Der Hintergrund: Anleger vertrauen nicht länger auf die Aussagen der Bank of England.
Überraschungs-Boost zum Wochenende
Nach einer tagelangen Seitwärtsbewegung gelingt es dem Kurs des Währungspaars EUR/USD zum Ende der Handelswoche erneut, die Marke von 1,09 USD zu knacken. Zuletzt notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0926 - und es könnte noch weiter aufwärts gehen.
Hinter dem plötzlichen Auftrieb des Euros steckt an erster Stelle eine massive Abwertung der US-amerikanischen Währung Dollar. Anleger wandten sich innerhalb kürzester Zeit scharenweise von der Währung ab, da neueste Zahlen aus den Vereinigten Staaten enttäuschten: Die Inflationszahlen im April blieben merklich hinter den Erwartungen zurück.
Pfund unterliegt der Anleger-Skepsis
Zwar konnte innerhalb der letzten Stunden auch der Kurs des britischen Pfunds vom Einbruch des Dollar-Kurses profitieren. Längerfristig betrachtet steht die Währung jedoch unter großem Druck.
Zwar hat die britische Zentralbank Bank of England wie erwartet nicht am Status Quo des Leitzinses gerüttelt. Doch den positiven Wirtschaftsausblick für die Insel wollen ihr die Anleger nicht recht glauben. Die Hoffnungen auf einen geordneten Brexit sind nach den jüngsten Auseinandersetzungen zwischen der britischen Regierung und den Vertretern der EU vertan. GBP/USD stieß am Vormittag bei 1,2848 USD auf Unterstützung und notierte zuletzt bei 1,2891 USD.
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