Euro erstarrt vor EZB-Sitzung
Kaum Bewegung verzeichnete der Euro im heutigen Tagesverlauf. Zwar wechselten sich einige Verlust- und Gewinnmomente ab, alles in allem fehlt dem Währungspaar EUR/USD aber eine klare Richtung - der Kurs bewegt sich um 1,1760 USD einfach seitwärts. Die Anleger an den Devisenmärkten bleiben so kurz vor einer gewichtigen EZB-Sitzung in Habachtstellung.
Das Ende der ultralockeren Geldpolitik?
Immerhin erwarten die Märkte nichts weniger als eine Stellungnahme zur künftigen Ausrichtung der europäischen Geldpolitik. Die Last der Entscheidung liegt auf den Schultern des EZB-Chefs Mario Draghi: Wird er die Wende hin zu einer konservativeren Geldpolitik wagen?
Mit einem radikalen Schritt rechnet unter den Experten niemand. Vielmehr wird spekuliert, dass eine Reduktion der Anleihenkäufe auf dem Plan steht. Es könnte eine Halbierung des monatlichen Kaufvolumens von 60 auf 30 Milliarden Euro über einen Zeitraum von neun Monaten beschlossen werden. Vor dem Hintergrund der verbesserten wirtschaftlichen Lage der Eurozone, einer abgewendeten Deflationsgefahr und optimistischen Konjunkturprognosen wächst der Druck auf die EZB, sich von ihrem ultralockeren Kurs zu verabschieden.
US-Dollar profitiert von Fed-Neubesetzung
Indes profitiert der US-Dollar auch in dieser Handelswoche von den Spekulationen rund um die Neubesetzung des Vorsitzenden-Postens der Federal Reserve Bank. Stabil pendelte sich der US-Dollar-Index bei einem Zweiwochenhoch von 93,75 ein. Zu den Kandidaten für den Posten zählen neben der amtierenden Vorsitzenden Janet Yellen Ökonom John Tylor, Fed-Mitglied Jerome Powell, Kevin Warsh und Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn.
Für weiteren Rückenwind im Kurs des US-Dollars sorgt die Aussicht auf eine Steuerreform in den Vereinigten Staaten. Trump äußerte sich zuversichtlich, dass noch bis Jahresende ein entsprechendes Gesetz vom Kongress verabschiedet wird.
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