Euro nach Paris-Attentaten angeschlagen
Während sich die Aktienmärkte von den Anschlägen in Paris am vergangenen Freitag recht schnell erholen konnten, reagierte der Kurs des Euros empfindlich auf die Nachrichtenlage. In der Nacht stieß er bei 1,0700 USD auf Unterstützung und auch am heutigen Nachmittag konnte er sich mit 1,0705 USD nur knapp über der Marke von 1,07 USD halten. Die Gemeinschaftswährung zeigte sich in der zurückliegenden Woche ohnehin schwer angeschlagen, nach den Attentaten hielten sich die Anleger zurück und vermieden jedes Risiko.
Safe-Haven-Währungen hoch im Kurs
Weit deutlicher als an den Aktienmärkten war der Schock an den Devisenmärkten zu spüren, der von der brutalen Ermordung von mindestens 130 Menschen in Paris ausgeht. Unsicherheit trieb die Anleger dazu, nach traditionell sicheren Safe-Haven-Währungen wie Yen und US-Dollar zu greifen. Unter dieser Risikoaversion trudelte die europäische Gemeinschaftswährung neuen Tiefen entgegen, sie konnte am Nachmittag die Marke von 1,07 USD kaum noch verteidigen. Von der Aussicht auf eine Ausweitung der QE-Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank geschwächt bleiben dem Euro dieser Tage kaum Chancen auf Stabilisierung.
Euro-Tiefflug beschleunigt
Zum Beginn der neuen Woche blieb die Nachfrage nach dem US-Dollar weiterhin stark, sie wird von der Hoffnung der Anleger auf erste Zinsschritte der Federal Reserve Bank auf ihrer Dezembersitzung getragen. Den Glauben an die Zinswende vor Jahresende stärkte der Vizevorsitzende der Zentralbank Stanley Fischer, der eine Leitzinsanhebung im Dezember als "möglicherweise angemessen" bezeichnete.
In den kommenden Tagen könnte die Veröffentlichung der ZEW-Konjunkturerwartung in Deutschland neue Impulse für das Währungspaar EUR/USD setzen. Zuletzt waren die Zahlen des Indizes rückläufig, da die Konjunkturflaute der Schwellenländer die Aussicht für den deutschen Export eintrübte.
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