Euro profitiert vom US-Haushaltsstreit
Zum Ausklang der Woche zog die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar noch einmal kräftig an. Am späten Vormittag erreichte sie in der Spitze einen Wert von 1,2283 USD. Die Anhalte Unsicherheit ob des Haushaltsstreits in den Vereinigten Staaten schwächt die amerikanische Währung. Aber auch in Deutschland könnte die Politik zur Belastungsprobe werden.
Government Shutdown droht
Nur noch bis Mitternacht haben Republikaner und Demokraten in den Vereinigten Staaten Zeit, ihre Streitigkeiten rund um den Haushalt beizulegen. Gelingt ihnen dies nicht, droht der so genannte "Government Shutdown": die Schließung der Bundesbehörden.
Die Demokraten wehren sich in der anhaltenden Debatte vor allem gegen Restriktionen gegenüber den so genannten "Dreamern", Kinder illegaler Immigranten, die bereits lange in den USA leben.
Koalitionsfrage wird zur Zerreisprobe
Auch für den Euro könnte die Politik zum Stolperstein werden. Die schleppende Regierungsbildung wird im In- und Ausland mit wachsender Nervosität beobachtet. Jetzt liegt es an den Delegierten der SPD, aus dem Sonderparteitag kommenden Sonntag über mögliche Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU zu entscheiden - das Ergebnis ist noch völlig unvorhersehbar.
Eine Absage an die Koalition könnte die weitere Kursentwicklung des Euros belasten. Schließlich würden sowohl die Aussicht auf eine Minderheitsregierung als auch die auf Neuwahlen Unsicherheit mit sich bringen, die die Märkte nicht schätzen.
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