Euro-Schwäche hält an
Die Abwärtstrend im Kurs des Euros hält auch in der neuen Handelswoche noch an. Am Donnerstag vorletzter Woche kam es zum großen Wendepunkt: EUR/USD stieß bei 1,2539 USD auf Widerstand. Seitdem geht es stetig abwärts. Zuletzt notierte das Währungspaar gerade noch bei 1,2275 USD - und damit wieder auf dem Niveau von Ende Januar.
Gewinne dahin - trotz Sonntagsreden
Eine wilde, unentschlossene Berg- und Talfahrt prägt derzeit den Kursverlauf im Währungspaar EUR/USD. Vergangenen Donnerstag stieß der Wechselkurs bei 1,2266 USD noch auf Unterstützung. Jetzt könnte der Euro sein Wochentief noch unterbieten.
In einer Rede vor dem europäischen Parlament betonte der EZB-Vorsitzende Mario Draghi, dass die Wirtschaft in der Eurozone robuste Wachstumszahlen vorweise. Auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessere sich stetig. Den Euro hingegen lassen diese Woche heute kalt.
Anlegerfokus liegt auf der Inflation
Doch hinter den Verlusten des Euros stehen sehr wohl konkrete Kennzahlen. Es geht um einen ausschlaggebenden Faktor, der für die künftige Geldpolitik der EZB entscheidend sein dürfte: die Inflation. Deshalb reagierte der Euro auch prompt auf die Inflationszahlen aus Spanien mit einem kurzfristigen Auftrieb. Dort waren die Verbraucherpreise stärker gestiegen als im Vorfeld erwartet.
Von dem Inflationsziel von knapp 2% im gesamten Euroraum ist man dennoch noch weit entfernt - und das wissen die Anleger. Einen weiteren Dämpfer könnte dem Euro deshalb die Veröffentlichung der Inflationszahlen aus Deutschland verpassen. Hierzulande rechnet man mit einem Rückgang der Teuerungsrate.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.