Euro startet mit neuem Rekordtief in das Jahr 2015
Am heutigen Freitag rutschte die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber ihrem Rivalen aus den Vereinigten Staaten auf ein Viereinhalbjahrestief. Das Währungspaar EUR/USD erreichte bei einem Wert von 1,2035 USD seinen niedrigsten Stand seit Juni 2014. Neben den anhaltenden Sorgen um die politische Situation in Griechenland wirkte sich auch eine öffentliche Stellungnahme des EZB-Chefs Mario Draghi negativ auf den Kursverlauf aus. Im Laufe des Tages könnten Zahlen zum verarbeiteten Gewerbe in der Eurozone noch weitere Bewegungen auslösen.
Griechenland setzt Euro-Kurs unter Druck
Auf das Thema Griechenland reagierten die Märkte in den vergangenen Tagen äußerst empfindlich, die Stimmung ist getrübt. Bereits am 25. Januar sollen die vorgezogenen Parlamentswahlen stattfinden, rund 18 Monate vor dem regulären Ende der Regierungszeit. Premierminister Samaras musste das Parlament am Mittwoch auflösen, nachdem sein Kandidat für das Präsidentenamt in allen Wahlgängen scheiterte. Im Rahmen der anstehenden Neuwahlen fürchten die Anleger einen Sieg der europakritischen Parteien, die den Sparkurs des Landes ins Wanken bringen könnten.
EZB-Vorsitzender findet deutliche Worte
Wieder einmal gelang es dem Vorsitzenden der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, an den Devisenmärkten für Unmut zu sorgen: In einer offiziellen Verlautbarung zeigt sich der Notenbanker entschlossen, am expansiven Politikkurs der Notenbank auch im neuen Jahr festzuhalten. Öffentlich machte er seiner Enttäuschung über Europas Politiker Luft, denen er Reformfaulheit vorwirft.
Der fehlenden Unterstützung aus der Politik zum Trotz wird Draghi die Geldschleusen weiter öffnen und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die niedrige Inflationsrate vorgehen. Für europäische Sparer wird dies immer weiter fallende Zinsen bedeuten, risikoarme Anlageoptionen verlieren immer weiter an Attraktivität.
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