Fed-Entscheid lässt die Börsen zittern
Eine große Anspannung prägt die heutige Stimmung an den Devisen- und Aktienmärkten, während die Anleger auf die öffentliche Stellungnahme der Federal Reserve Bank im Anschluss an die Sitzung des Offenmarktausschusses warten. Die laufende zweitägige Sitzung könnte richtungsweisend für die künftige Geldpolitik der Vereinigten Staaten sein. Während der Dax auf der Nulllinie verharrt, herrscht große Uneinigkeit über den Ausgang der Sitzung: Noch bleibt im Dunkeln, wann und wie stark die amerikanischen Notenbanker in diesem Jahr an der Zinsschraube drehen werden.
Für und Wider einer frühen Zinswende
Bislang wurde der September als denkbarer Zeitpunkt für erste Zinsschritte geführt. Doch nach Veröffentlichung einiger ernüchternder Prognosen zum Wirtschaftswachstum und der Inflation des Landes halten immer mehr Analysten dieses Datum für verfrüht. Eine Anhebung im Dezember ließe der Wirtschaft hingegen mehr Zeit, sich von dem schlechten ersten Quartal zu erholen.
Auf der Gegenseite steht die Einschätzung des Chefs der regionalen Notenbank von St. Louis. James Bullard beziffert die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinsanhebung im September auf über 50%. Als gesichert gilt dank der jüngsten Äußerungen der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen einzig, dass die Leitzinsanhebung noch in diesem Jahr erfolgen soll.
Macht über den Kursverlauf
Hohe Erwartungen der Anleger sind mit diesem Tag verbunden. Ein weiteres Zögern der Notenbank könnte deshalb herbe Folgen für den gerade noch so erfolgreichen Kurs des US-Dollars nach sich ziehen. Ähnliches Potenzial hielten pessimistische Wirtschaftsprognosen bereit oder auch der Fokus der Notenbanker auf die konjunkturellen Schwächen der USA.
Entsprechend dürften jegliche Äußerungen, die auf einen restriktiven Kurs der Fed hinweisen, dem Greenback den Rücken stärken und ihn zu neuen Höhen treiben. Die aktuelle Dollar-Stärke steht und fällt mit der Aussicht der Anleger auf konkrete Anhaltspunkte zur bevorstehenden Zinswende.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.